Milliardendeal mit Metro-Immobilien
wb Frankfurt – Eine polnische Immobiliengruppe legt sich für etwa 1 Mrd. Euro Einzelhandelsobjekte zu, die überwiegend an Töchter der Metro vermietet sind und früher dem Konzern gehört hatten. Eine in den Niederlanden registrierte Chariot Top Group, an der die polnische Griffin Real Estate beteiligt ist, kauft das Portfolio aus 28 Liegenschaften von Ares Management, Axa Investment und Apollo-Rida. Die Bewertung liegt bei rund 1 Mrd. Euro. Finanziert wird mit Krediten über 635 Mill. Euro. Ausgemachte Sache ist, dass nach Abschluss des Deals Chariot zwölf der Handelsliegenschaften für 692 Mill. Euro an Echo Polska Properties (EPP) weiterveräußert. An dieser hält Griffin ebenfalls eine Beteiligung.Das Portfolio war 2004 von einem Apollo-Fonds RDC für rund 700 Mill. Euro erworben worden, die Finanzierung kam von der damaligen Eurohypo. 2013 gab es unter Führung der Aareal Bank eine Refinanzierung über 650 Mill. Euro auf fünf Jahre. Damals wurde das Portfolio mit 1,2 Mrd. Euro bewertet. Der Generalmietvertrag mit Metro läuft laut EPP bis 2024. Auch der französische Handelskonzern Auchan, die 2014 die Real-Kette in Polen von Metro übernommen hatte, ist ein großer Mieter. Metro trennte sich 2012 weitgehend von SB-Warenhaus-Aktivitäten in Osteuropa. Auchan übernahm damals 91 Real-Filialen in vier Ländern sowie 14 Immobilien aus dem Besitz der Düsseldorfer für 1,1 Mrd. Euro.Bei dem ersten Teil des aktuellen Deals geht es um neun sogenannte M1 Shopping Center, zwölf Hypermärkte, vier Energieparks und drei DIY-Läden. Es geht um 704 000 Quadratmeter an vermietbarer Fläche. EPP kauft anschließend vier der M1-Center und in weiteren Schritte bis 2020 weitere acht. Nach Abschluss der Transaktionen wird die nach niederländischem Recht geführte, in Luxemburg und seit 2016 auch in Johannisburg börsennotierte Immobilieninvestmentgesellschaft EPP nach eigenen Angaben über ein Immobilienportfolio im Wert von 2,4 Mrd. Euro verfügen.