Millionenstrafe für Pharmafirmen

Börsen-Zeitung, 27.11.2020 dpa-afx Brüssel - Die Pharmafirmen Teva und Cephalon sollen 60,5 Mill. Euro Strafe zahlen, weil sie mit Absprachen eine Arznei gegen Schlafstörungen künstlich teuer gehalten haben sollen. Dies teilte...

Millionenstrafe für Pharmafirmen

dpa-afx Brüssel – Die Pharmafirmen Teva und Cephalon sollen 60,5 Mill. Euro Strafe zahlen, weil sie mit Absprachen eine Arznei gegen Schlafstörungen künstlich teuer gehalten haben sollen. Dies teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel mit. Konkret soll Cephalon den damaligen Konkurrenten Teva mit geschäftlichen Vorteilen davon abgebracht haben, ein billiges Nachahmerprodukt zum Medikament Modafinil anzubieten. Die US-Firma Cephalon wurde 2011 von dem israelischen Pharmakonzern Teva übernommen.”Es ist illegal, wenn Pharmaunternehmen vereinbaren, den Wettbewerb gegen Zahlungen auszusetzen und den Markt gegen preisgünstigere Arzneimittel abzuschotten – selbst wenn diese Vereinbarungen im Rahmen eines Patentvergleichs oder anderer scheinbar normaler Geschäftsvorgänge getroffen werden”, erklärte Vestager. Modafinil war unter dem Markennamen Provigil nach Darstellung der Kommission für Cephalon ein Kassenschlager und brachte teils mehr als 40 % des Umsatzes.