Mit Abo-Modell will Porsche Leasing-Angebot ergänzen

Ab sechs Monaten Laufzeit für junge Zielgruppe

Mit Abo-Modell will Porsche Leasing-Angebot ergänzen

scd Frankfurt – Der Sportwagenbauer Porsche will jungen, gut betuchten Kunden, die sich nicht längerfristig an ein Fahrzeugmodell binden wollen, mit einem neuen Angebot entgegenkommen. Nach einer einjährigen Pilottestphase kann das “Porsche Drive Abo”, über das junge Gebrauchtwagen für zunächst sechs Monate angemietet werden können, von den Porsche-Händlern hierzulande breit angeboten werden. Die monatliche Rate richtet sich dabei nach Modell, Alter und Kilometerstand und beginnt bei etwa 1 250 Freikilometern bei rund 1 400 Euro. Enthalten sind darin laut Porsche abgesehen vom Tanken alle direkt mit dem Fahrzeug verbundenen Kosten. Nach Ablauf der sechsmonatigen Mindestlaufzeit können die Porsche-Kunden mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist kündigen oder das Fahrzeug gegen ein anderes Modell eintauschen. Weitere Option für HändlerWie beim Leasing ist das Porsche-Abo nicht auf ein bestimmtes Fahrzeugkontingent beschränkt, sondern steht den Porschehändlern als weitere Angebotsform für ihre Gebrauchtwagen im Alter von sechs bis 48 Monaten zur Verfügung, wie eine Sprecherin auf Anfrage erklärte. Damit erhalten die Händler bei unschlüssigen und bindungsscheuen Kunden eine weitere Option mit noch kürzerer Vertragslaufzeit als ein Leasing-Angebot. “Insbesondere die jüngere Zielgruppe besitzt nicht mehr zwingend selbst ein Auto, sondern wolle es je nach Lebenssituation und Anlass flexibel nutzen, heißt es. Das Mobilitätsbedürfnis ändert sich je nach aktuellem Wohnort, dem Job oder auch den Plänen für den Sommer”, erklärte Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH. Sollten die Kunden nach den sechs Monaten Gefallen an dem Auto gefunden haben, steht ihnen allerdings wie beim Leasing auch die Ablösung des Abos durch einen Kauf offen, wie die Sprecherin weiter erläuterte. Als einziges Modell sei der Taycan bislang nicht Teil des Angebots, weil dieser noch zu kurz im Markt sei. Perspektivisch werde aber auch der Elektro-Porsche hinzukommen.Porsche Financial Services wird beim Abo wie auch beim Leasing die Rolle des Vertragspartners einnehmen. Das Pilotprojekt “Porsche in Flow” hatte der Luxusautobauer mit seiner Tochter Porsche Digital und den Münchener Start-up Cluno über das vergangene Jahr durchgeführt. Aufgrund der großen Nachfrage zieht Porsche das Projekt nun in Eigenregie durch. Cluno arbeitet bei seinem “Cluno Auto Abo” allerdings laut Automobilwoche noch mit insgesamt 13 Herstellern zusammen, darunter BMW. Jüngst wurde Tesla als Partner gewonnen. Während Cluno vor allem die digitale Vermarktung des Abo-Modells hervorhebt, setzt Porsche auf eine stärkere Einbindung des Händlernetzwerks. Laut Porsche waren die Händler in die Entwicklung des Angebots eingebunden. Ziel sei es gewesen, die Lücke zwischen der tage- oder wochenweisen Kurzzeitvermietung und dem Leasing zu schließen, so Porsche.