Im vergangenen Herbst gelang Vonovia der Ritterschlag. Deutschlands größter Wohnungsvermieter stieg in den Dax auf, als erster Immobilienwert überhaupt. Ein Jahr später will Deutsche Wohnen folgen, die dem feindlichen Übernahmeversuch der Vonovia zu Jahresbeginn in letzter Sekunde entkommen war. Immerhin: Mit 11,5 Mrd. Euro bringen die Berliner gut 2 Mrd. mehr an Marktkapitalisierung auf die Waage als RWE und reichlich 4 Mrd. mehr als die Commerzbank. Die Lufthansa ist nicht einmal halb so viel wert. Eins haben alle diese Unternehmen gemeinsam: Ihr Geschäftsmodell ist angeknackst. RWE leidet unter der Energiewende, die Co-Bank unter der EZB, die Deutsche Wohnen sieht sich durch die in irrwitzige Höhen katapultierten Wohnungspreise ausgebremst, weil Zukäufe kaum noch wirtschaftlich dargestellt werden können. Um Investoren dennoch Wachstum zu zeigen, kauft Deutsche Wohnen nunmehr statt teurer Wohnungen Pflegeheime, um “einer der führenden Anbieter” in diesem alternden Land zu werden. Der Rollator steht bereit für den Weg der Deutschen Pflege in den Dax.ge