Modemarke Gerry Weber wird spanisch
Gerry Weber
wird spanisch
sar Frankfurt
Das Modeunternehmen Victrix aus Spanien hat den Zuschlag für die Marke Gerry Weber erhalten. Finanzielle Details des Asset Deals wurden nicht bekannt. Die Konzern-Holding Gerry Weber International (GWI) hatte im März eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, es ist die dritte Restrukturierung innerhalb von sechs Jahren.
Gerry-Weber-Stores schließen
Die Victrix-Gruppe um die Kernmarke Punt Roma will die westfälische Marke in die eigenen Strukturen integrieren und bereits die Kollektion für das vierte Quartal im eigenen Netzwerk erstellen. Gerry Weber soll künftig über ausgewählte Multimarkenhändler in Deutschland und weiteren europäischen Ländern verkauft werden. Die verbliebenen eigenständigen Gerry-Weber-Stores sollen in den kommenden Monaten nach einem Abverkauf schließen. In Deutschland hatte Gerry Weber nach eigenen Angaben zuletzt noch gut 40 Shops und Outlets.
Der im aktuellen Eigenverwaltungsverfahren als Geschäftsführer berufene Sanierer Christian Gerloff, der auch die beiden vorherigen Restrukturierungen begleitet hatte, verwies auf einen „erheblichen“ Zeitdruck bei dem im März gestarteten Investorenprozess.
Im Frühjahr laufen die für die Modebranche wichtigen Orderrunden, bei denen die Waren für die folgende Saison bestellt werden. Über die Victrix Gruppe sagte Gerloff: „Ich traue ihr zu, dass der Neustart dieser traditionsreichen Marke gelingt.“
Gerry Weber kriselt seit längerem
Gerry Weber hatte 2019 schon einmal ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchlaufen, damals erhielt ein Investorenkreis unter Führung von Robus und Whitebox den Zuschlag. Bei der zweiten Restrukturierung im Jahr 2023 standen diese Altgesellschafter auch hinter dem Sanierungsinvestor Golden Square Capital.