Moody’s versieht das „Ba2“-Rating von Hapag-Lloyd nun mit einem positiven Ausblick. Die Änderung von „stabil“ reflektiere weitere Verbesserungen der Profi­tabilität, die Verringerung des ­Verschuldungsgrads, eine Zunahme der unbelasteten Vermögenswerte, günstigere Bedingungen für die Containerschifffahrt sowie Maßnahmen zur Steigerung der Performance, erklärte die Ratingagentur am Mittwoch. Die Bonitätsprüfer gehen von einer Normalisierung der im Verlauf der Pandemie stark erhöhten Frachtraten in den kommenden Quartalen aus, sehen aber in der starken Bilanz der größten deutschen Containerreederei ein gutes Polster für einen schwächeren Markt 2023 und 2024. Eine weiterhin robuste operative Entwicklung und anhaltende Verbesserungen der Bilanzkennzahlen in einem schwierigeren Markt seien Treiber für weitere positive Ratinganpassungen. Das Rating für vorrangige unbesicherte Anleihen hob Moody’s von „B1“ auf Ba3“ an.

Zuletzt hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s im Februar ihr Hapag-Lloyd-Rating von „BB“ auf „BB+“ mit stabilem Ausblick angehoben. Das Analysehaus Stifel, das zum Halten der Hapag-Lloyd-Aktie rät, hob am Mittwoch das Kursziel für das Papier auf 280 von 200 Euro an. Die Aktie fiel nach einem Anstieg im zweiten Quartal auf bis zu knapp 475 Euro seit Ende Mai auf rund 270 Euro zurück.