Biotechunternehmen

Morphosys bleibt in den roten Zahlen

Morphosys bleibt in den roten Zahlen. Im dritten Quartal konnte das Biotechunternehmen zwar seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr ankurbeln, unter dem Strich kam jedoch ein hoher Fehlbetrag heraus. Während mit dem Krebsmedikament Monjuvi der...

Morphosys bleibt in den roten Zahlen

dpa-afx Planegg

Morphosys bleibt in den roten Zahlen. Im dritten Quartal konnte das Biotechunternehmen zwar seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr ankurbeln, unter dem Strich kam jedoch ein hoher Fehlbetrag heraus. Während mit dem Krebsmedikament Monjuvi der wichtigste Hoffnungsträger der Bayern an Fahrt gewinnt, hält das SDax-Unternehmen an seinen bereits gekappten Jahreszielen fest.

Die Aktie geriet am Donnerstag unter Druck. Das Papier forcierte nach den Zahlen seine schon Monate dauernde Talfahrt. Der Kurs sackte am Vormittag um fast 11 % auf 34,24 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit 2016 ab. Zuletzt konnte sich der Kurs etwas erholen, lag aber am Mittag mit 35,91 Euro immer noch 6,5 % im Minus. Morphosys gehört seit einiger Zeit zu den großen Verlierern am Aktienmarkt. Seit dem Mehrjahreshoch von 146,30 Euro Anfang 2020 ging es inzwischen um rund 75 % nach unten − mehr hat in dem Zeitraum kein anderer deutscher Standardwert verloren. Das Unternehmen ist an der Börse nur noch rund 1,2 Mrd. Euro wert. Wegen des Kursverfalls stieg Morphosys im September auch aus dem MDax in den SDax ab.

Entgegen der negativen Börsenreaktion äußerten sich einige Analysten positiv zum Quartalsbericht: Branchenexpertin Rosie Turner von der britischen Investmentbank Barclays attestierte dem Unternehmen solide Quartalszahlen. Analyst Zhiqiang Shu von der Privatbank Berenberg verwies insbesondere auf die Entwicklung bei Monjuvi − die Umsätze mit dem Medikament zeigten langsam Stärke. Für Vineet Agrawal von der Citigroup reicht dies jedoch nicht aus: Die Investoren müssten zunächst einen weitaus stärkere Aufschwung bei den Zahlen sehen, um wieder optimistischer zu werden, konstatierte der Experte. Kurzfristig mangele es damit an Kurstreibern, schrieb der Analyst.

Morphosys wies für das vergangene Quartal einen Fehlbetrag von 112,8 Mill. Euro aus. Damit rutschte die Firma im Vergleich zum Vorjahr tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Quartal 2020 hatte das Minus noch rund 65 Mill. Euro betragen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.