Morphosys hat mehr Eisen im Feuer als je zuvor

110 Programme in der Entwicklung - Höherer Verlust

Morphosys hat mehr Eisen im Feuer als je zuvor

jh München – Der Verlust von Morphosys ist auch im vergangenen Quartal gestiegen. Trotzdem profitierte das Biotechnologieunternehmen in Martinsried bei München am Montag überdurchschnittlich von der Erholung auf den Aktienmärkten. Der Kurs des TecDax-Titels stieg um 3,6 % auf 40,17 Euro.Die Geschäftszahlen entwickelten sich wie geplant, der Vorstand bestätigte die Prognose für das gesamte Jahr. Verzerrt wird das Bild von einem positiven Einmaleffekt im Vorjahr. Im ersten Quartal 2015 hatte Morphosys 59 Mill. Euro von dem US-Pharmakonzern Celgene erhalten. Celgene war aus der gemeinsamen Entwicklung eines Medikaments ausgestiegen.Den Nettoverlust im dritten Quartal bezifferte Morphosys mit 12,8 (i.V. 8,3) Mill. Euro. Der Umsatz nahm auf 12,5 (11,3) Mill. Euro zu. Für die ersten neun Monate 2016 ergibt sich bereinigt um den Celgene-Effekt ein Plus von 5 %. Den gestiegenen Aufwand für Forschung und Entwicklung (siehe Tabelle) begründete der Vorstand vor allem mit der verstärkten klinischen Entwicklung eigener Antikörperkandidaten. “Aktuell haben wir 110 Programme in der Entwicklung”, berichtete der Vorstandsvorsitzende Simon Moroney in einer Telefonkonferenz. Das seien mehr als je zuvor, 28 befänden sich in klinischen Studien.In den vergangenen Wochen hatten Morphosys und Partner über Fortschritte in der Entwicklung berichtet. Zuletzt wurde eine Kooperation mit dem dänischen Arzneimittelhersteller Leo Pharma angekündigt.