Morphosys verstärkt Forschung
jh München – Morphosys weitet die Entwicklung eigener Arzneimittel aus. Das Biotechnologieunternehmen in Martinsried bei München kündigte an, in diesem Jahr dafür 85 Mill. bis 95 Mill. Euro auszugeben. 2016 waren es 78,5 (i.V. 56,6) Mill. Euro. Deshalb erwartet Morphosys einen steigenden Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 75 Mill. bis 85 Mill. Euro. 2016 lag das Ebit bei knapp – 60 Mill. Euro.Im Jahr zuvor war es dank eines positiven Einmaleffekts von 59 Mill. Euro mit 17,2 Mill. Euro positiv gewesen. Der Sondereffekt ergab sich aus dem Ende der Entwicklungspartnerschaft mit dem US-amerikanischen Pharmahersteller Celgene. Deshalb sank auch der Umsatz 2016 auf 49,7 (106,2) Mill. Euro.Die Ebit-Prognose für dieses Jahr enthält keine zusätzlichen Einnahmen aus möglichen Kooperationen und Lizenzpartnerschaften, wie Morphosys betont. Analysten kalkulieren dagegen damit und erwarten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg im Durchschnitt einen Ebit-Verlust von nur 41 Mill. Euro.In der Forschung und Entwicklung hat Morphosys derzeit 114 Programme. Finanzmittel von knapp 360 (298) Mill. Euro am Jahresende 2016 ermöglichen dies. Guselkumab, eine Arznei des Lizenznehmers Janssen gegen Schuppenflechte, könnte das erste Medikament aus der Forschung von Morphosys werden, das auf den Markt kommt.