Musk: Grünheide „riesiger Geldverbrennungsofen“
Musk: Grünheide „riesiger Geldverbrennungsofen“
Die neuen Werke der Tesla Inc. in Deutschland und Texas verlieren laut Elon Musk „Milliarden von Dollar“ beim Produktionshochlauf. „Die Fabriken in Berlin und Austin sind derzeit beide riesige Geldverbrennungsöfen“, sagte der Tesla-Chef in einem am 31. Mai geführten Videointerview, das der Kundenverband Tesla Owners of Silicon Valley am Mittwoch online gestellt hat.
Musk hat gerade Sparmaßnahmen angekündigt, die mit Stellenstreichungen einhergehen werden. Der Stellenabbau wird binnen der nächsten drei Monate rund 10% der Festangestellten des Konzerns beziehungsweise rund 3,5% der globalen Belegschaft betreffen, wie Musk am Dienstag beim Qatar Economic Forum Bloomberg-Chefredakteur John Micklethwait sagte.
Tesla habe Schwierigkeiten, die Produktion des Geländewagens Model Y in Austin schnell zu steigern, erklärte Musk bei dem Interview vom 31. Mai. Das Fahrzeug nutzt die neue Batteriezellen-Serie 4680 und ein strukturell integriertes Batteriepaket.
„Das alles wird sehr schnell behoben werden, aber es erfordert viel Aufmerksamkeit, und es wird mehr Mühe kosten, dieses Werk zur Massenproduktion zu bringen, als es überhaupt erst zu bauen”, sagte Musk über Austin. Berlin sei in einer „etwas besseren Position”, weil Tesla es für den Bau von Autos mit den 2170-Zellen ausgerüstet hat, sagte er.
Tesla hat in den vergangenen Jahren den Bau neuer Werke an verschiedenen Standorten weltweit vorangetrieben, um den Vertrieb in seinen größten Märkten billiger zu machen. Mehr Fabriken geben Tesla auch eine höhere Obergrenze für die Anzahl der Autos, die das Unternehmen pro Jahr bauen kann.
In Schanghai hat Tesla indessen mit den Lockdowns zu Corona-Eindämmung zu kämpfen. Diese seien „sehr, sehr schwierig, um es vorsichtig auszudrücken”, so Musk.
„Die letzten zwei Jahre waren ein absoluter Albtraum von Lieferketten-Unterbrechungen, eine nach der anderen”, sagte Musk. „Und wir sind noch nicht aus dem Schneider. Unsere größte Sorge ist, wie wir die Fabriken am Laufen halten können, damit wir unsere Mitarbeiter bezahlen können und nicht bankrott gehen.”