Nach Bränden werden Tesla-Elektroautos untersucht

Hersteller sieht weiter keinen Grund für Rückruf

Nach Bränden werden Tesla-Elektroautos untersucht

po Frankfurt – Der kalifornische Hersteller von hochpreisigen Elektroautos Tesla ist an der Börse stark unter Druck geraten. Vorbörslich rauschte die Aktie gestern um mehr als 10 % nach unten. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat eine vorläufige Untersuchung von drei Brandfällen mit der Limousine Model S von Tesla, die als besonders sicher klassifiziert wurde, eingeleitet. Noch vor einem Monat sah die Behörde für diese Untersuchung keinen Anlass.Sollte die vorläufige Untersuchung Zweifel an der Sicherheit des Fahrzeugs ergeben, könnte eine offizielle Untersuchung folgen und ein Rückruf gefordert werden. Einen Rückruf lehnt Tesla-Gründer Elon Musk bisher strikt ab. Das rein elektrisch betriebene Modell zu Preisen ab 70 000 Dollar sei sicher. Vermutlich haben in zwei Fällen lose Fahrbahnteile zu Schäden an dem im Fahrzeugboden installierten Batteriepack geführt und die Brandschäden ausgelöst. In einem weiteren Fall trat die Fehlfunktion nach einer Kollision auf. In keinem Fall kamen Fahrzeuginsassen zu Schaden.Musk weist in einem Blog darauf hin, dass die Feuergefahr bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren weitaus höher sei als bei dem Model S von Tesla. Tesla reagiert bislang lediglich mit einer Erhöhung der Bodenfreiheit und mit einer erweiterten Garantie im Brandfall.Vor Tesla war schon der Chevy Volt (hierzulande Opel Ampera) nach einigen Bränden ins Visier der NHTSA geraten. Anfang 2012 wurde aber die Untersuchung eingestellt, General Motors nahm einige Modifikationen einschließlich Karosserieverstärkungen im Bereich der Batterie vor. Bereits ausgelieferte Fahrzeuge in Europa wurden nach einem vorübergehenden Auslieferungsstopp nachgerüstet. Verdoppelte OrdersOpel zog gerade eine Bilanz für die ersten zwei Jahre des Ampera im Alltagsbetrieb und zeigt sich von dem Konzept überzeugt. Nach einer Preissenkung im September auf 38 300 Euro hätten sich die Auftragseingänge für das Fahrzeug, das zur Reichweitenverlängerung einen Benzinmotor als Stromgenerator zusätzlich zur Batterie an Bord hat, verdoppelt. “Wir bei Opel investieren weiter in Elektroantriebe und glauben an eine emissionsfreie automobile Zukunft – nicht irgendwann, sondern bereits heute”, betont Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.—– Wertberichtigt Seite 8