Nachfrage nach Energietechnik treibt Schneider Electric an
Nachfrage nach Energietechnik treibt Schneider Electric an
Die weltweiten milliardenschweren Investitionen in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) haben Schneider Electric zu einem überraschend deutlichen Wachstum verholfen. Der Umsatz habe im dritten Quartal um neun Prozent auf 9,72 Mrd. Euro zugelegt, teilte der französische Elektrotechnikkonzern am Donnerstag mit. Das Geschäft rund um Rechenzentren sei prozentual zweistellig gewachsen.
Schneider bietet unter anderem Komponenten für die Energieversorgung und Kühlung von Servern an. Dieser Geschäftsbereich werde im kommenden Jahr knapp ein Viertel zum Gesamtumsatz beitragen, prognostizierte Finanzchefin Hilary Maxson.
Die Schneider-Aktie fiel daraufhin an der Pariser Börse um bis zu 5%, so stark wie zuletzt vor drei Monaten.
Nach Einschätzung von Phil Buller von der US-Bank JPMorgan hat Schneider Electric ordentlich, aber weitgehend im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Zudem wies er auf den vorsichtigeren Ausblick hin.
Das im EuroStoxx 50 gelistete Unternehmen rechnet 2025 mit einem organischen Umsatzwachstum von 7 bis 10 %. Die Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) soll sich um 0,5 bis 0,8 Prozentpunkte verbessern. Die bereinigte Marge soll gemessen am operativen Ergebnis (Ebita) 18,7 bis 19,0 % betragen.
Die anhaltende Nachfrage nach Rechenzentren habe diese Entwicklung vorangetrieben, unterstützt durch Investitionen in die Netzinfrastruktur, erläuterte Unternehmenschef Olivier Blum laut einer Mitteilung am Donnerstag. Zudem sei der Geschäftsbereich industrielle Automatisierung wieder auf Wachstumskurs. Das Unternehmen bestätigte zwar die Jahresziele, erwartet aber bei Umsatz und Marge nun eher das untere Ende der Spannen.
Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um 4,4 % auf 9,7 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Aus eigener Kraft - also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - zogen die Erlöse um 9% an. Damit übertraf der in Teilen mit Siemens und Siemens Energy konkurrierende Konzern die Erwartungen der Analysten.
Gewinnkennzahlen zum dritten Quartal nannte Schneider Electric wie üblich nicht. Diese präsentiert der Konzern nur halbjährlich.
Derweil kündigte das Unternehmen für den 11. Dezember einen Kapitalmarkttag an.
