Johnson & Johnson

Nächster Pharmakonzern mit Milliarden-Investment in den USA

Donald Trump will niedrigere Medikamentenpreise und mehr Pharmaproduktion in den Vereinigten Staaten. Zumindest dem zweiten Wunsch kommt nun auch der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson nach und plant eine neue Fabrik in North Carolina.

Nächster Pharmakonzern mit Milliarden-Investment in den USA

Johnson & Johnson steckt Milliarden in die US-Produktion

kro Frankfurt

Mit Johnson & Johnson hat am Donnerstag ein weiterer Pharmakonzern milliardenschwere Investitionen in den USA angekündigt. Das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat New Jersey will nach eigenen Angaben für 2 Mrd. Dollar eine Produktionsanlage in North Carolina errichten und dafür mit dem japanischen Biopharmazie-Auftragsfertiger Fujifilm zusammenarbeiten. Fujifilm hat in der Stadt Holly Springs einen Fertigungsstandort und bereits im April mit dem börsennotierten US-Pharmakonzern Regeneron einen 3 Mrd. Dollar schweren und zehn Jahre laufenden Vertrag zur Arzneimittelfertigung geschlossen. Auch der Vertrag mit Johnson & Johnson soll nun über zehn Jahre laufen. Dabei sollen 120 neue Jobs geschaffen werden.

Vor Johnson & Johnson haben bereits andere Schwergewichte der Pharmaindustrie Milliardeninvestitionen in den USA angekündigt, darunter AstraZeneca, Roche, Eli Lilly, Novartis und Sanofi. US-Präsident Donald Trump hat die Branche aufgefordert, die im internationalen Vergleich hohen Medikamentenpreise in dem Land zu senken und sich dabei an den Industrieländern mit den niedrigsten Preisen zu orientieren. Außerdem hat er die Konzerne aufgefordert, mehr in den Vereinigten Staaten zu produzieren.

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat nun angekündigt, den Preis für sein Abnehm-Medikament Mounjaro in Großbritannien um 170% zu erhöhen. Das Land sei eines der ersten gewesen, in denen das Mittel auf den Markt gekommen ist, sagte eine Sprecherin. Dabei habe der Konzern einem Listenpreis zugestimmt, „der deutlich unter dem europäischen Durchschnitt liegt, um Verzögerungen bei der Verfügbarkeit im Rahmen des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS zu vermeiden“. Man passe den Preis nun „konsequenter an, um einen fairen globalen Beitrag zu den Innovationskosten zu gewährleisten“. Die Anpassungen würden dabei nur das Vereinigte Königreich betreffen.