Nettogewinn von Lukoil fällt um 29 Prozent

Ölkonzern büßt auch Umsatz ein - Mehr Cash-flow

Nettogewinn von Lukoil fällt um 29 Prozent

est Moskau – Die im vorigen November erzielte Einigung zwischen Opec- und Nicht-Opec-Staaten, die Ölförderung zu drosseln, hat gerade auch Russlands Ölkonzernen die Bilanz gerettet. So konnte der landesweit zweitgrößte und private Ölkonzern Lukoil im vierten Quartal dank der Ölpreiserholung einen Gewinn von 46,6 Mrd. Rubel (786 Mill. Dollar) erwirtschaften, wie das Unternehmen mitteilte. Ein Jahr zuvor war noch ein Quartalsverlust von 65 Mrd. Rubel vermeldet worden. Der Quartalsumsatz legte von 1,37 Bill. auf 1,40 Bill. Rubel zu.Dennoch schrumpfte der Nettogewinn im Gesamtjahr um 29 % auf 206,8 Mrd. Rubel. Lukoil erklärt dies mit Wechselkurseffekten. Dass der Jahresumsatz um 9,1 % auf 5,2 Bill. Rubel schrumpfte, wird vor allem mit im Vergleich zu 2015 gesunkenen Verkaufspreisen begründet, geht aber auch auf einen um 3,7 % gesunkenen Abverkauf von Öl und Ölprodukten zurück. Rubel-Abwertung hilftDer Ölpreis war zu Jahresbeginn 2016 auf deutlich unter 30 Dollar je Barrel gefallen und hat sich im Laufe des Jahres sukzessive erholt, ehe er zum Jahresende hin auf über 56 Dollar sprang. Im Unterschied zu westlichen Produzenten hatten russische Ölfirmen den Preisverfall mit Hilfe der Rubel-Abwertung und des progressiven Steuersystems abfedern können. Die tägliche Ölproduktion bei Lukoil verringerte sich um 8,4 % auf 1,875 Millionen Barrel. Ein stärkerer Rückgang wurde durch die Inbetriebnahme des steuerlich begünstigten Pjakjachinskoje-Feldes in Westsibirien und durch das Filanowski-Feld im Kaspischen Meer verhindert.Unter dem Strich hat das Unternehmen den freien Cash-flow um 2,7 % auf 255,1 Mrd. Rubel gesteigert. Geldy Sojunow, Analyst der Alfa-Bank, hält langfristig eine Dividendenrendite von 8 bis 9 % für möglich.