Neuaufstellung schlägt bei Nordex ins Kontor

Einmalkosten drücken Ergebnis in die roten Zahlen

Neuaufstellung schlägt bei Nordex ins Kontor

m. Hamburg – Der Windanlagenbauer Nordex wird 2012 tief in den roten Zahlen bleiben: Ursächlich dafür sind Einmalaufwendungen von “60 bis 75 Mill. Euro” für die Aufgabe der Rotorblattproduktion in China und eine Restrukturierung in den USA. Vor Einmalaufwendungen blieb operativ lediglich eine Marge von 1 % hängen.Ins neue Jahr ist Nordex mit einem rekordhohen Auftragsbestand on 1,3 (1,1) Mrd. Euro gestartet. Der Kurs legte um 1,8 % auf 4,02 Euro zu. Aktuell wird der TecDax-Wert mit 296 Mill. Euro bewertet. Die Liquidität reicherte sich um 28 % auf 273 Mill. Euro an. Abzüglich der finanziellen Verbindlichkeiten beträgt die Netto-Liquidität rund 50 Mill. Euro. Die Eigenkapitalquote wird voraussichtlich stabil bei etwa 30 % bleiben.Schon im Herbst waren einschneidende Entscheidungen angekündigt worden, um beide Auslandsorganisationen auf eine nachhaltig profitable Basis zu stellen. Im Dezember war beschlossen worden, die Produktion von Rotorblättern in China einzustellen, nachdem sich Hoffungen hinsichtlich eines Joint Ventures zerschlagen hatten. Sowohl in China als auch in den USA bestand das Problem einer unterjährig zu geringen Auslastung der Kapazitäten. In den USA ist das Neugeschäft immer stark von der Verlängerung der Investitionsanreize (Production Tax Credit) abhängig. Werden die Incentives verlängert, kommt es im Dezember zu einem Bestellboom. Über die Einzelheiten der Reorganisation in diesen Tochtergesellschaften wird das Unternehmen zeitnah informieren.Entscheidend für den Auftragsrekord war die starke Nachfrage aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA). 94 % des Neugeschäfts stammen aus diesen Regionen. Lediglich 1 % der neuen Aufträge kam aus China, etwa 5 % gehen auf Nord- und Südamerika zurück. Hier ist Nordex im vergangenen Jahr mit einem ersten Großauftrag aus Uruguay der Eintritt in den südamerikanischen Markt gelungen.