Neue Kapitalspritze für Alitalia nötig

Börsen-Zeitung, 24.1.2017 tkb Mailand - Nur mit einer neuerliche Hilfe der HVB-Mutter Unicredit und der Mailänder Großank Intesa Sanpaolo kann Alitalia - zumindest kurzfristig - weitermachen. Nachdem bereits vor kurzem eine Umschuldung mit Hilfe der...

Neue Kapitalspritze für Alitalia nötig

tkb Mailand – Nur mit einer neuerliche Hilfe der HVB-Mutter Unicredit und der Mailänder Großank Intesa Sanpaolo kann Alitalia – zumindest kurzfristig – weitermachen. Nachdem bereits vor kurzem eine Umschuldung mit Hilfe der zwei Banken erfolgte, fordert Alitalia nun weitere 480 Mill. Euro, um den defizitären Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. 300 Mill. Euro will der Großaktionär Etihad neuerlich in die Gesellschaft pumpen. Rund 70 Mill. Euro sollen auf Unicredit entfallen. Unicredit ist im Alitalia-Board mit Ex-Bankenchef Federico Ghizzoni vertreten. Die Bank hat 13 % Anteile an der vom Australier Cramer Ball geleiteten Gesellschaft. Dessen Stuhl wackelt infolge des auf 600 Mill. geschätzten Alitalia-Verlustes 2016. Die italienischen Aktionäre fordern einen CEO-Wechsel, Industrieminister Carlo Calenda einen Geschäftsplan.Bei der Board-Sitzung am Montag wurde Roland Berger zum Berater für die industrielle und KPMG für die finanzielle Sanierung ernannt. Die erst staatliche und dann vor zehn Jahren privatisierte Airline hat den italienischen Steuerzahler inzwischen knapp 8 Mrd. Euro gekostet.