Neue Spannungen bei Fluggesellschaft Air France-KLM

Börsen-Zeitung, 15.9.2020 wü Paris - Die Coronavirus-Krise lässt Spannungen zwischen Frankreich und den Niederlanden bei Air France-KLM aufflackern. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire versprach am Montag, Frankreich...

Neue Spannungen bei Fluggesellschaft Air France-KLM

wü Paris – Die Coronavirus-Krise lässt Spannungen zwischen Frankreich und den Niederlanden bei Air France-KLM aufflackern. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire versprach am Montag, Frankreich werde alles dafür tun, um das Überleben von Air France zu garantieren. Er reagierte damit auf Bemerkungen seines niederländischen Amtskollegen Wopke Hoekstra. Der hatte gewarnt, das Überleben von Air France-KLM sei keinesfalls selbstverständlich, wenn es der Gruppe nicht gelänge, ihre Kosten stärker als bisher zu senken.Air France-KLM müsse nach jetzigem Stand die Kostenbasis angehen, sagte er. Wenn die schwierige Situation der Luftfahrtindustrie noch bis Ende nächsten Jahres anhalte, müssten die beiden Airlines noch weiter gehen. Frankreich und die Niederlande sind ihnen wegen der aktuellen Krise bereits mit insgesamt 10,4 Mrd. Euro an staatlich garantierten Krediten zu Hilfe geeilt. Beide Länder sind mit je rund 14 % an Air France-KLM beteiligt. Da KLM rentabler ist als Air France, ist es bereits in der Vergangenheit zu Spannungen zwischen beiden Seiten gekommen. Die Gruppe hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 4,4 Mrd. Euro verbucht.