Neura Robotics plant milliardenschwere Finanzierungsrunde
Kurz vor der geplanten Markteinführung seines humanoiden Roboters strebt das Metzinger Startup Neura Robotics laut informierten Kreisen eine Finanzierungsrunde in Höhe von bis zu 1 Mrd. Euro an. Das Unternehmen habe bereits potenzielle Investoren angesprochen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Neura Robotics konkurriert mit mehreren kapitalstarken Firmen, die zweibeinige Roboter entwickeln. Dazu gehören Tesla sowie 1X Technologies, ein norwegisches Startup, das unter anderem von OpenAI finanziert wird. Zu den bekannten Humanoiden-Entwicklern zählt außerdem das kalifornische Startup Figure AI, das Anfang dieses Jahres in Verhandlungen über eine Bewertung von 39,5 Mrd. Dollar stand. Auch China hat in diesem Bereich bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Ein Manager aus der Region schätzt, dass es dort 50 bis 60 Unternehmen gibt, die humanoide Roboter entwickeln.
Bei Neura Robotics befänden sich die Überlegungen zur neuen Finanzierung noch in einem frühen Stadium und die Details sowie die Bewertung seien noch nicht endgültig geklärt, hieß es. Ein Sprecher von Neura Robotics lehnte eine Stellungnahme ab.
1 Mrd. Dollar Auftragsbestand
Im vergangenen Jahr veröffentlichte Neura Robotics ein Video seines humanoiden, fast 1,80 Meter großen Roboters, der eine Waschmaschine ausräumte und einen Cocktail mixte. Nächste Woche will das Unternehmen den Roboter zusammen mit neuen Softwaretools auf einer Veranstaltung in München vorstellen.
Derzeit verkauft das Startup Produkte wie einen Transportroboter für Fabriken und eine Maschine mit Roboterarmen, die als Haushaltsgerät vermarktet wird.
Sein Unternehmen habe Aufträge im Wert von fast 1 Mrd. Dollar – darunter Kunden wie die japanische Kawasaki Heavy Industries und Omron, sagte Neura-Robotics-CEO David Reger im Januar. Im selben Monat gab das Startup eine Finanzierungsrunde in Höhe von 120 Mill. Euro bekannt, an der sich die Lingotto Investment Management der Milliardärsfamilie Agnelli sowie der Volvo Cars Tech Fund und andere Investoren beteiligten.