Nicht doch zu optimistisch?
Airbus will trotz eines deutlichen Auftragseinbruchs nichts von einer Krise wissen. Der Flugzeugbauer hob jetzt sogar seine Langfristprognose für den Bedarf an Fracht- und Passagierjets weiter an – obwohl im Mittleren Osten Turbulenzen drohen könnten. Die Region zählt zu den Schlüsselmärkten für Langstreckenjets wie dem A 350. Mehrere Faktoren könnten nun jedoch dazu führen, dass Airbus-Kunden die Auslieferungen von Bestellungen verschieben könnten. So erwartet der Branchenverband IATA (International Air Transport Association), dass die Gewinne der Fluggesellschaften aus dem Mittleren Osten in diesem Jahr deutlich einbrechen. Gleichzeitig wird das Geschäft von Qatar Airways von der Entscheidung der Anrainerstaaten belastet, keine Flüge der Airline über ihre Staatsgebiete zuzulassen. Airbus-Chef Tom Enders äußerte sich zwar besorgt über die Katar-Krise, spielte jedoch die Bedeutung der Region für den Flugzeugbauer herunter. Sie mache gerade mal 13 bis 14 % des Auftragsbestandes aus. Noch muss sich aber erst zeigen, ob die Langfristprognose von Airbus nicht doch zu optimistisch ist.wü