wü Paris – Der Himmel hat sich für Air France-KLM noch mehr verdüstert. Denn die niederländische Regierung hat ihre Hilfspläne für KLM vorerst suspendiert. Grund ist die Weigerung der Pilotengewerkschaft VNV, Plänen für Lohnkürzungen für die nächsten fünf Jahre zuzustimmen. Sie sind Teil eines umfangreichen Restrukturierungsplans, an dessen Umsetzung die Niederlande die für KLM zugesagten Hilfen in Höhe von 3,4 Mrd. Euro geknüpft haben. Der Plan, der vergangene Woche der Regierung vorgelegt wurde, sieht Kosteneinsparungen von 15 % und die Streichung von 5 000 Stellen vor. Finanzminister Wopke Hoekstra hatte den Gewerkschaften eine Frist bis Samstagmittag gesetzt, bevor die zweite Tranche des Hilfsplans für die niederländische Fluggesellschaft freigegeben werden sollte. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft VNV ist die Klausel mit den Lohnkürzungen bis 2025 in letzter Minute hinzugefügt worden, obwohl sie sich bereits im Oktober mit KLM über Restrukturierungen verständigt habe. Ohne diese Kredite werde KLM diese schwierige Zeit nicht überstehen, beklagte KLM-Chef Pieter Elbers. Frankreich unterstützt Air France mit 7 Mrd. Euro. Die Niederlande und Frankreich halten je 14 % an Air France-KLM.