Niedersachsen verweigert VW-Vorstand Entlastung

DSW will Sonderprüfung gerichtlich durchsetzen

Niedersachsen verweigert VW-Vorstand Entlastung

ste Hamburg – Das Land Niedersachsen als zweitgrößter Volkswagen-Aktionär sieht die Enthaltung bei der Entlastung zweier Konzernvorstände in der Hauptversammlung nicht als Misstrauensvotum an. “Nein, das ist es nicht”, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) laut dpa-afx vor der Unterrichtung eines Landtagsausschusses in Hannover über das Aktionärstreffen. Das Land habe sich vielmehr aus Respekt vor den Behörden seiner Stimmen enthalten.Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig nach einer Strafanzeige der Finanzaufsicht BaFin Ermittlungen gegen den wegen der Dieselabgas-Affäre zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn sowie gegen den seit Juli amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess eingeleitet hat.Die Stammaktionäre mit der Mehrheit der Familien Porsche und Piëch hatten in der Hauptversammlung trotz des größten Jahresverlusts in der Firmengeschichte die 2015 amtierenden Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Nach den abgelehnten Anträgen auf eine unabhängige Sonderprüfung zur Aufarbeitung der Affäre kündigte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) an, eine solche Prüfung gerichtlich durchzusetzen. Auch der Investorenberater Deminor unterstützt diese Initiative.—– Leitartikel Seite 8- Berichte Seite 9