Marketingkosten steigen

Nike-Umsatz besser als erwartet - Margen belasten Aktie

Der Sportartikelkonzern Nike hat trotz stärker als erwartet ausgefallener Erlöse seine Anleger enttäuscht. Die Aktie fiel um mehr als fünf Prozent.

Nike-Umsatz besser als erwartet - Margen belasten Aktie

Nike hat im zweiten Geschäftsquartal dank einer ​robusten Nachfrage nach Laufschuhen die Umsatzerwartungen übertroffen. Der Umsatz belief sich auf 12,4 Mrd. Dollar, wie der weltgrößte Sportartikelhersteller am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten nach LSEG-Daten im Schnitt mit 12,2 Mrd. Dollar gerechnet. Anleger ​zeigten sich besorgt über die sinkende Profitabilität des ‌Adidas-Rivalen.

Nike-Chef Elliott Hill konnte die skeptischen Investoren zunächst nicht vom Zahlenwerk überzeugen. Probleme hat der US-Konzern nämlich weiter in China und mit seiner Marke Converse. 

Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel um mehr als fünf Prozent.

Konzernchef Hill versucht, mit einer umfassenden Neuausrichtung das Ruder herumzureißen. Dabei setzt er ‍auf eine Rückbesinnung auf Kernsportarten wie Laufen und Basketball und eine Auffrischung der Produktlinien. Nike kämpft mit starker Konkurrenz ‍durch ⁠jüngere Marken wie Hoka und On. ​Zudem weitete der Konzern den Verkauf über den Großhandel wieder aus, um Marktanteile ‌zurückzugewinnen, was jedoch die Margen belastet. Die Bruttomarge ‍des Unternehmens sank im Berichtsquartal um 300 Basispunkte, nach einem Rückgang ‌von 320 Basispunkten im Vorquartal.

Um die Trendwende zu schaffen, investiert ⁠Nike massiv ins Marketing. Die Ausgaben dafür sollen Experten zufolge 2026 auf über fünf Milliarden Dollar steigen. Der verstärkte Schwerpunkt auf das Marketing sei „ein positives Zeichen dafür, dass sie mehr Vertrauen in das Produkt haben“, sagte Mari Shor, Analystin bei Columbia Threadneedle. Es sei aber auch „ein Eingeständnis, dass sie die notwendigen Investitionen tätigen müssen“. Zu den neuen Produktlinien gehört ​eine Partnerschaft mit der Marke von Kim Kardashian.