wü Paris – Frankreichs Fluggesellschaften rechnen erst im Juli mit einer Normalisierung ihrer Aktivitäten. Das sagte Alain Battisti, der Vorsitzende des französischen Verbandes der Handelsluftfahrt (Fédération Nationale de l’Aviation Marchande, FNAM), der Wirtschaftszeitung “La Tribune”. La Compagnie, Hop und Transavia wollen ihre Flüge angesichts der Coronavirus-Pandemie nun erst mal komplett einstellen. Air France wiederum will die Flugaktivitäten um bis zu 90 % reduzieren, einige Verbindungen nach Korsika, in die französischen Übersee-Départements und -Gebiete sowie nach Nordamerika und innerhalb Europas jedoch aufrechterhalten. Andere Fluggesellschaften wie Air Caraibes, Air Corsica, Air Tahiti Nui, French Bee und Corsair haben ebenfalls Flüge gestrichen. Gleichzeitig könnte der Pariser Flughafen Orly komplett für Passagierflüge geschlossen werden, heißt es in Frankreich. Der Verband der Handelsluftfahrt FNAM geht davon aus, dass der Shutdown in Frankreich sechs Wochen dauert und dass danach der Flugbetrieb im Mai schrittweise, aber zunächst in verringertem Umfang wieder aufgenommen wird. Airlines und Behörden sind derzeit der Ansicht, dass eine Normalisierung im Juli erfolgen könnte. FNAM-Chef Battisti schätzt die Verluste der Coronavirus-Krise für alle französischen Airlines auf 1 bis 2 Mrd. Euro.