Novartis kommt stärker in Fahrt

Umsatz- und Gewinnprognose kräftig angehoben

Novartis kommt stärker in Fahrt

dz Zürich – Die Geschäfte des Pharmakonzerns Novartis haben im dritten Quartal kräftig angezogen. Getragen von starken Verkäufen verschiedener Arzneien der jüngeren Generation hat das Unternehmen im Berichtsabschnitt den Umsatz um 10 % auf 12,2 Mrd. Dollar gesteigert und den Gewinn um 8 % auf 2 Mrd. Dollar erhöht. Zu konstanten Wechselkursen verbesserten sich die Leistungswerte um 13 % bzw. um 12 %. Das operative Kernergebnis stieg um 15 % auf 3,7 Mrd. Dollar und sollte nach den Erwartungen von Novartis in den verbleibenden drei Monaten des Jahres die Dynamik mindestens beibehalten.Der Konzern rechnet für das laufende Jahr neu mit einer Steigerung dieser Kenngröße im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich. Bisher hatte das Unternehmen mit einem Wachstum im einstelligen Prozentbereich gerechnet. Auch für die Umsatzentwicklung zeigt sich Novartis zuversichtlicher als bisher. Neu wird eine Zunahme im hohen statt im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert.Ausschlaggebend für die verbesserten Aussichten ist der anhaltend gute Verkaufserfolg von Medikamenten wie Consentyx (Schuppenflechte) oder Entresto (Herzinsuffizienz). Vielversprechend entwickelt sich auch der Absatz des weltweit teuersten Medikamentes Zolgensma zur Behandlung der seltenen und meist tödlich verlaufenden Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie. Das Präparat mit einem Listenpreis von 2,1 Mill. Dollar war nicht wegen seiner Wirksamkeit in die Schlagzeilen gekommen. Novartis hatte sich von Seiten der amerikanischen Medikamentenzulassungsbehörde FDA schwere Kritik und eine Drohung mit rechtlichen Schritten anhören müssen, nachdem Mitarbeiter Testverfahren mit lebenden Mäusen für die Zulassung der Gentherapie gefälscht hatten. Der Markterfolg von Zolgensma kommt für Novartis deshalb gerade zur rechten Zeit. Der Konzern hat sich in den vergangenen Jahren durch den Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten an die britische GSK und durch den Spin-off des Augenheilmittelkonzerns Alcon ganz auf die Entwicklung von Pharmazeutika und auf die Herstellung von Nachahmerprodukten (Sandoz) konzentriert.Auch Sandoz hat im dritten Quartal eine deutliche Belebung erfahren. Der wachsende Erfolg von biopharmazeutischen Generika verhalf der Division zu einem Wachstum des Dreimonatsumsatzes um 3 % auf 2,5 Mrd. Dollar. Dabei wurden Volumensteigerungen von 9 % durch Preiseinbußen von 4 % teilweise absorbiert.