Pharmaindustrie

Neuer Studienerfolg für Schlankheitsmittel von Novo Nordisk

Die Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk senkt einer Studie zufolge das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten bei übergewichtigen Menschen. Der Erfolg treibt die Aktie des Pharmakonzerns auf Rekordhoch

Neuer Studienerfolg für Schlankheitsmittel von Novo Nordisk

Novo Nordisk präsentiert positive Daten zu Gewichtssenker Wegovy

Mittel senkt Schlaganfallrisiko – Aktie auf Rekordhoch

dpa-afx Bagsvaerd

Der Insulinhersteller Novo Nordisk hat weitere positive Studiendaten zu seinem Gewichtssenker Wegovy veröffentlicht. In Tests erwies sich das Medikament auch zur Vorbeugung gegen schwerwiegende Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Schlaganfall und Herzinfarkt der üblichen Standardbehandlung überlegen. Demnach wurde das Risiko im Vergleich um ein Fünftel verringert, wie Novo Nordisk am Dienstag im dänischen Bagsvaerd mitteilte.

Die Börse reagierte mit Begeisterung, die Aktie legte um 16% auf ein Rekordhoch zu. Laut Jefferies-Analyst Peter Welford wurden die Markterwartungen vermutlich übertroffen.

An der Studie nahmen laut Novo Nordisk rund 17.600 Erwachsene ab einem Alter von 45 Jahren mit Übergewicht oder Fettleibigkeit teil, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, ohne zuvor an Diabetes erkrankt zu sein. Ihnen wurde das Mittel in einer Dosierung von 2,4 Milligramm einmal wöchentlich gespritzt. Ein Teil der Studienteilnehmer wurde mit einem Placebo behandelt, also einem Mittel ohne Wirkstoff.

Wie es weiter hieß, will der Konzern die Erweiterung der bereits bestehenden Zulassung des Mittels in den USA und in Europa um diese Dosierungsform beantragen.

Im Wettbewerb

Die neuen Daten dürften den Hype um Wegovy und Konkurrenzprodukte wie das Mittel des US-Konzerns Eli Lilly weiter anfachen – deren Aktie war vorbörslich auch gefragt. Die neuartigen Medikamente sind zur Behandlung von krankhaftem Übergewicht (Adipositas) gedacht und haben sich als hochwirksam erwiesen. Daher greifen auch immer mehr Menschen, die nicht unter die Definition der Hersteller fallen, zu den Injektionspens, um ihr Gewicht im Zaum zu halten. Das führte in der Branche zu Lieferengpässen.