Wasserstoff

Nucera gewinnt Großauftrag aus Stahlindustrie

Die IPO-Kandidatin Thyssenkrupp Nucera hat sich ein weiteres Vorzeigeprojekt geangelt. Die schwedische H2 Green Steel setzt auf Nucera-Technologie beim Bau der Wasserstoffanlage für das neue Stahlwerk.

Nucera gewinnt Großauftrag aus Stahlindustrie

Nucera gewinnt ersten
Auftrag aus Stahlindustrie

H2 Green Steel bestellt Elektrolyseure aus Deutschland

ab Düsseldorf

Die IPO-Kandidatin Thyssenkrupp Nucera hat ihren ersten Großauftrag aus der Stahlindustrie gewonnen. Der schwedische Stahlhersteller H2 Green Steel wird sein erstes grünes Stahlwerk in Europa mit Elektrolyse-Modulen von Thyssenkrupp Nucera bestücken. Das teilte die vor einem Börsengang stehende Nucera mit.

In Summe geht es dabei um Elektrolyse-Module zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einer installierten Leistung von mehr als 700 MW, wie Nucera mitteilte. Zum finanziellen Volumen des Großauftrags werden keine Angaben gemacht. Der grüne Wasserstoff wird zum Betrieb des ersten voll integrierten Stahlwerks benötigt, das H2 Green Steel im schwedischen Boden errichtet. Das Stahlwerk soll seinen Betrieb Ende des Jahres 2025 aufnehmen. In der Anfangsphase sollen dort 2,5 Mill. Tonnen CO2-freier Stahl produziert werden, bis 2030 ist dann eine Verdoppelung des Volumens vorgesehen.

Technologisch beschreitet H2 Green Steel mit dem Neubau des Stahlwerks den Weg in die klimaneutrale Stahlproduktion. Dabei wird das für die Stahlproduktion erforderliche Eisenerz im Wege der Direktreduktion mit grünem Wasserstoff zu Eisenschwamm verarbeitet, der wiederum in einem Elektrolichtbogenofen zu Rohstahl weiterverarbeitet wird. Der zur Produktion benötigte grüne Wasserstoff soll in Elektrolyse-Anlagen am Stahlwerk in Boden hergestellt werden. Dort gebe es ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien.

Anlage um Vielfaches größer

Die neue Elektrolyse-Anlage werde um ein Vielfaches größer sein als die meisten heute bestehenden Anlagen, schwärmt Maria Persson Gulda, Chief Technology Officer von H2 Green Steel. Für Thyssenkrupp Nucera handelt es sich um ein weiteres Vorzeigeprojekt in der Wasser-Elektrolyse. Das weitaus größte Projekt hatten sich die Dortmunder im Dezember 2021 geangelt. Damals beauftragte Air Products das Unternehmen mit dem Bau einer der größten Wasserstoffproduktionsanlagen der Welt.

Die in Saudi-Arabien entstehende Anlage soll eine installierte Leistung von mehr als 2 Gigawatt haben. Daneben baut Nucera derzeit auch im Hafen von Rotterdam für Shell eine 200-MW-Wasserstoff-Anlage.

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