Börsengänge

Nur zarte Lebenszeichen am IPO-Markt

Rund um die Welt tritt der IPO-Markt auf der Stelle. Auch der deutsche Emissionsmarkt kommt im laufenden Jahr bislang nicht in Schwung.

Nur zarte Lebenszeichen am IPO-Markt

Nur zarte Lebenszeichen
am weltweiten IPO-Markt

EY: Global wagen 310 Unternehmen im zweiten Quartal den Sprung aufs Parkett

cru Frankfurt

Rund um die Welt halten sich Unternehmen mit Börsengängen zurück. Insgesamt wagten im zweiten Quartal weltweit nur 310 Unternehmen den Sprung aufs Parkett – rund 3% weniger als im ebenfalls eher schwachen Vorjahresquartal. Auch das Emissionsvolumen schrumpfte weiter – um 5% auf 39 Mrd. Dollar. Das sind Ergebnisse des IPO-Barometers des Unternehmensberaters EY. „Weltweit ist der Markt für Börsengänge aufgrund der geopolitischen Spannungen und der Zinswende weiterhin geprägt von Vorsicht“, beobachtet Martin Steinbach, Partner und Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei EY. „Viele Unternehmen verharren in der Warteposition und hoffen auf ein besseres Investorensentiment und eine höhere Marktliquidität.“

Auch der deutsche Emissionsmarkt kommt bislang nicht in Schwung: Im zweiten Quartal verzeichnete die Frankfurter Börse keine einzige Erstnotiz. Auch die Kapitalerhöhungen verharren auf tiefem Niveau. Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse „Emissionsmarkt Deutschland“, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen an der Börse Frankfurt erfasst. 

Dabei war die Entwicklung in den großen Regionen laut EY sehr unterschiedlich: So ging es in China bei der Zahl der IPOs um 28% und beim Emissionsvolumen um 10% aufwärts, während in Europa weniger Unternehmen den Schritt an die Börse wagten: Die Zahl der IPOs sank um 27% auf 33. Das Emissionsvolumen kletterte aber um 58% auf 2,7 Mrd. Dollar. Einziger Lichtblick ist laut PwC die deutliche Erholung der Investment-Grade-Fremdkapitalemissionen. Zudem könnte der für Anfang Juli geplante Börsengang von Thyssenkrupp Nucera den Start in ein besseres zweites Halbjahr markieren. Am Montag hatte die Zeichnungsfrist begonnen. Gleichzeitig läuft die Vermarktung des britischen Zahlungsdienstleisters Cab Payments sowie des staatlichen rumänischen Energiekonzerns Hidroelectrica. In Deutschland spricht Spritzenhersteller Schott Pharma mit Analysten über das geplante IPO.

Bericht Seite 9
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