ab Köln – Der Oetker-Konzern übernimmt den schnell wachsenden Getränkelieferdienst Flaschenpost. Entsprechende Verträge seien am 30. Oktober unterzeichnet worden, teilte der Bielefelder Familienkonzern mit. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es. Nach Informationen des Brancheninformationsdienstes “Deutsche Startups” beträgt der Kaufpreis 1 Mrd. Euro. Die Transaktion steht noch unter kartellrechtlichem Zustimmungsvorbehalt. Die VC-finanzierte Flaschenpost soll den zur Radeberger Gruppe gehörenden Getränkelieferdienst Durstexpress ergänzen. Durstexpress ist in Berlin ansässig und hat sich bislang vor allem in den östlichen Bundesländern ausgebreitet. Der Heimatmarkt der Münsteraner Flaschenpost ist dagegen Nordrhein-Westfalen. Das aus dem Zusammenschluss entstehende Unternehmen soll von einem Vorstand geführt werden, dem Top-Manager beider Unternehmen angehören. Auch der Aufsichtsrat werde sich in den kommenden Wochen neu aufstellen. Beide Lieferdienste dürften von der Pandemie profitiert haben, wobei Flaschenpost ein hohes Wachstumstempo hinlegte. Die Münsteraner haben seit kurzem auch Lebensmittel- und Drogerieartikel in einigen Regionen ins Sortiment aufgenommen.