Öldienstleister SBO fehlen Aufträge

Hoffnung auf Verbesserung im nächsten Jahr

Öldienstleister SBO fehlen Aufträge

Reuters Wien – Die österreichische Ölfeld-Servicegesellschaft Schoeller-Bleckmann (SBO) rechnet nach erneuten Verlusten noch nicht mit Besserung in diesem Jahr. “Die Auftragseingänge sind weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Wir stellen uns darauf ein, dass das sicher bis zum Jahresende noch so weitergeht”, sagte Vorstandschef Gerald Grohmann am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Er schließe nicht aus, dass der Konzern auch im Gesamtjahr einen Nettoverlust einfährt. 2017 könne es dann bergauf gehen. Im ersten Halbjahr verbuchte das Unternehmen einen Fehlbetrag von knapp 17 Mill. Euro.SBO macht der Sparkurs der großen Ölkonzerne zu schaffen, die wegen des Ölpreisverfalls weniger Bohrköpfe und Bohrgestänge bestellen. Die Gesellschaft mit rund 1 200 Mitarbeitern beliefert große Ölfirmen wie Schlumberger oder Halliburton. Das Marktumfeld habe sich weiter verschlechtert, erklärte der Konzern: “Die Ölgesellschaften haben ihre Investitionen noch weiter reduziert.” Grohmann will die Kosten weiter senken und hofft auf eine Besserung der Lage der Branche im kommenden Jahr.Die Vergangenheit habe eines gezeigt: “Je tiefer und länger der Abschwung ist, desto steiler wird in der Regel der nächste Aufschwung.” Zwar fiel das zweite Quartal mit einem Verlust von 1,9 Mill. Euro besser als erwartet aus. Dies sei aber vor allem einem Einmaleffekt bei der Tochter Resource zu verdanken gewesen, sagte Firmenchef Grohmann. Bei den Auftragseingängen im zweiten Quartal von 34,2 Mill. Euro hatten die Experten etwas mehr erwartet.Von Reuters befragte Analysten rechnen für 2016 mit einem Nettoverlust von rund 27 Mill. Euro. Die SBO-Aktie verlor im österreichischen Leitindex ATX am Mittwoch zeitweise über 2 %.Schwerpunkt von SBO sind Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie. Großaktionär ist die Berndorf Industrieholding.