Corona

Omikron-Variante dürfte neuen Impfstoff erfordern

Biontech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der stark mutierten Omikron-Variante von der Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs aus. „Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante...

Omikron-Variante dürfte neuen Impfstoff erfordern

Reuters Frankfurt

Biontech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der stark mutierten Omikron-Variante von der Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs aus. „Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden“, sagte Sahin auf der Konferenz „Reuters Next“. Die Frage sei, wie dringend dieser benötigt werde. Sahin erwartet, dass sich Omikron als Antikörper-Escape-Variante entwickeln wird. Das bedeute, dass diese Variante möglicherweise in der Lage sei, geimpfte Personen zu infizieren. Dies gelte auch für Genesene.

Bei Escape-Mutationen hat sich das ursprüngliche Virus so verändert, dass es der Immunantwort Genesener oder Geimpfter teilweise entgehen kann. Dass Viren mutieren, ist bekannt und laut Sahin nicht überraschend. Allerdings habe ihn das Tempo überrascht. Zwei Tatsachen seien aber weiterhin gültig für alle Varianten: Impfungen schützten vor schweren Covid-Erkrankungen. Und Biontech könnte bei Bedarf ihren Impfstoff relativ schnell anpassen, bekräftigte er. Die Biontech-Aktie kletterte am Freitag im frühen Handel um fast 2%. Sahin wies darauf hin, dass Personen, die bereits ihre dritte Impfung erhalten hätten, möglicherweise nicht nur gegen schwere Verläufe, sondern gegen jegliche Art der Erkrankung für einen bestimmten Zeitraum geschützt sein könnten. Die Wahrscheinlichkeit steige, dass wie bei der Grippe jährliche Corona-Impfungen erforderlich sein könnten. Das Virus mutiere schnell.