sp New York – Der Online-Stilberater Stitchfix, der seinen Kunden gestützt auf Angaben zur Person Kleidungsartikel nach Hause schickt, hat Investoren Zahlen in der falschen Konfektionsgröße geliefert. Vor allem die deutlich gestiegenen Kosten passten auch farblich nicht zu den Vorstellungen. Die Aktie des Börsenneulings rutschte am Mittwoch im frühen Handel um bis zu 17 % ab, halbierte ihre Verluste im weiteren Tagesverlauf aber und notierte dann bei 22,64 Dollar. Seit dem deutlich kleiner als erhofft ausgefallenen IPO, bei dem das 2011 gegründete Unternehmen vor einem Monat Aktien zu 15 statt wie geplant zu 20 Dollar ausgegeben hatte, war das Papier in den vergangenen Wochen um knapp zwei Drittel gestiegen.Im Ende Oktober abgeschlossenen ersten Quartal kletterten die Ausgaben von Stitchfix für viele Analysten unerwartet um gut zwei Fünftel auf knapp 120 Mill. Dollar. Neben höheren Ausgaben für Werbung heuerte das Unternehmen auch mehr Mitarbeiter an. Außerdem investiert die Firma in neue Produktkategorien. Der stilbewusste Versanddienst, der sich zunächst nur an Frauen richtete, ist mittlerweile auch in das Geschäft mit Männerbekleidung eingestiegen und will sich künftig um Kunden mit Übergrößen kümmern. Vor dem IPO hatten Analysten bezweifelt, dass die Firma ihr rasantes Wachstum in einem begrenzten Markt aufrechterhalten kann.Im Geschäftsjahr (Ende Juli) peilt Stitchfix 1,17 Mrd. bis 1,22 Mrd. Dollar Umsatz an, während Marktbeobachter im Durchschnitt mit 1,18 Mrd. Dollar rechnen. Im laufenden Quartal werden 287 Mill. bis 294 Mill. Dollar angepeilt, während Analysten im Schnitt 286 Mill. Dollar erwarten. Der Gewinn im ersten Quartal lag bei 14 Mill. Dollar etwas über dem Vergleichszeitraum. Der Umsatz kletterte um ein Viertel auf 296 Mill. Dollar.