OpenAI schließt neuen Milliardenpakt mit Nvidia-Rivalin AMD
OpenAI schließt neuen Milliardenpakt mit Nvidia-Rivalin AMD
OpenAI schließt Milliardenpakt mit AMD
dpa-afx Frankfurt, New York
Der ChatGPT-Betreiber OpenAI besorgt sich auch beim Chipkonzern AMD für mehrere Milliarden Dollar Ausrüstung für seine KI-Rechenzentren. AMD soll dafür insgesamt Chips mit einer Leistungsaufnahme von 6 Gigawatt an OpenAI liefern, wie das Unternehmen am Montag im kalifornischen Santa Clara mitteilte. Der Halbleiterhersteller wird in der zweiten Jahreshälfte 2026 mit der Ausstattung der Datencenter von OpenAI beginnen. „Unsere Partnerschaft mit OpenAI wird AMD voraussichtlich Umsätze in Höhe von mehreren 10 Mrd. Dollar einbringen und gleichzeitig den Ausbau der KI-Infrastruktur von OpenAI beschleunigen“, sagte AMD-Finanzchefin Jean Hu laut Mitteilung. AMD-Aktien sprangen im frühen US-Handel um fast ein Drittel auf knapp 213 Dollar.
Chip-Zulieferer an der Börse gefragt
Im Kielwasser dessen waren auch die Aktien von Chip-Zulieferern gefragt. So stiegen Lam Research und Applied Materials um jeweils mehr als 3%. Nvidia hingegen verloren 1,6%. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,56% auf 24.925 Punkte nach oben.
Im Zuge der Partnerschaft stellt AMD dem Anbieter von Tools rund um künstliche Intelligenz (KI) zudem 160 Millionen eigene Aktien in Aussicht. Gemessen am aktuellen Aktienkurs würde das Wertpapiergeschäft auf einen Gegenwert von gut 34 Mrd. Dollar kommen. Allerdings ist der Erhalt der Aktien an bestimmte Bedingungen und das Erreichen von Meilensteinen geknüpft.
Kampf um Anschluss an Nvidia
Jüngst hatte auch AMD-Rivale Nvidia Pläne für bis zu 100 Mrd. Dollar schwere Investitionen in OpenAI bekanntgegeben. In diesem Rahmen bezieht das Startup Grafikprozessoren von dem Börsenliebling. AMD hat sich bislang schwergetan, bei äußerst lukrativen KI-Prozessoren mit Nvidia mitzuhalten. Der Börsenwert von AMD lag gemessen am jüngsten Schlusskurs bei gut 267 Mrd. Dollar. Die Bewertung von Nvidia zog mit dem KI-Hype in den vergangenen Jahren auf knapp 4,6 Bill. Dollar an, der Designer ist damit das weltweit wertvollste Unternehmen. AMD bietet neben den für KI-Anwendungen besonders geeigneten Grafikrechenchips auch CPU-Prozessoren an.