DAS CFO-INTERVIEW

"Operativ bleiben wir komplett handlungsfähig"

Rhön-Finanzchef hält Klagen nicht für Hindernis

"Operativ bleiben wir komplett handlungsfähig"

swa Frankfurt – Das Rhön-Klinikum wird in seinem Geschäft nach Einschätzung von Finanzvorstand Jens-Peter Neumann durch den Rechtsstreit nach der Hauptversammlung nicht beeinträchtigt. “Operativ bleiben wir komplett handlungsfähig”, betonte der Manager im Interview der Börsen-Zeitung. Der private Krankenhausbetreiber sei zudem jederzeit in der Lage, allein seinen Weg zu gehen.Der Finanzchef verteidigte das Vorgehen in der Hauptversammlung, die Stimmen des Widersachers B. Braun in der Abstimmung nicht zu berücksichtigen. “Nach meiner Beobachtung wurde über Stunden mit dem sich so bezeichnenden Rechtsvertreter von Prof. Braun versucht, die Formfehler noch zu heilen. Das ist bis zum Abstimmungsbeginn aber nicht gelungen”, sagte Neumann. Dementsprechend habe der Versammlungsleiter “keine andere Entscheidungsmöglichkeit” gehabt, als die Stimmen auszuschließen.Neumann kündigte an, einen Registerantrag trotz der Rechtsstreitigkeiten prüfen zu wollen, falls der Vorstand die Anfechtungsklagen für nicht stichhaltig hält. “Gelangen wir mit unseren Anwälten zur Einschätzung, dass die 90-Prozent-Quote nachhaltig gekippt ist, werden wir beim Registergericht ungeachtet der Klagen die Eintragung der Satzungsänderung beantragen”, sagte der CFO.B. Braun und die mit der Stimmrechtsausübung beauftragte Kanzlei Flick Gocke Schaumburg gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass die Anfechtungsklage gegen das Abstimmungsergebnis Erfolg haben wird. Die Stimmen seien “ohne nachvollziehbare Argumentation nicht berücksichtigt worden”, rechtfertigt sich die Kanzlei.—– Interview Seite 11