Optimistischer Gea-Chef bestätigt Mittelfristziele

Kapitalrahmen fällt auf Hauptversammlung durch

Optimistischer Gea-Chef bestätigt Mittelfristziele

ak Düsseldorf – Gea-Chef Stefan Klebert hat auf der Hauptversammlung die Mittelfristziele des auf die Lebensmittelindustrie fokussierten Maschinenbauers bestätigt. Klebert sieht das Unternehmen durch den 2019 angestoßenen Organisationsumbau gut aufgestellt. Für die zweite Welle in der Covid-19-Pandemie sei Gea gerüstet. So stehen bisher nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von 1 Mrd. Euro zur Verfügung, Lieferketten seien intakt und die Geschäfte haben wenig gelitten. Gea hatte erst vor wenigen Tagen das operative Ergebnisziel für 2020 angehoben.Die mittelfristigen Finanzziele bis 2022 lauten weiterhin, ein Umsatzwachstum von 2 bis 3 % jährlich zu erzielen sowie eine Ebitda-Marge vor Restrukturierungsaufwand zwischen 11,5 und 13,5 % zu schaffen.Zum zuletzt nicht ganz überzeugenden Auftragseingang sagte Klebert, gewisse Nachholeffekte von derzeit zurückhaltend agierenden Kunden seien möglich, sie dürften sich aber in Grenzen halten, da die Bestellungen bei Gea in der Pandemie nicht so stark unter Druck geraten seien wie in anderen Branchen.Der gewünschte neue Kapitalrahmen ist auf der Hauptversammlung allerdings durchgefallen und erhielt mit rund zwei Drittel der Stimmen nicht die notwendige Mehrheit von 75 %. Der Stimmrechtsberater ISS hatte im Vorfeld der Hauptversammlung zunächst eine Ablehnung der Vorschläge empfohlen, da der alte, noch bis 2022 gültige und der neue Kapitalrahmen zusammen mehr als 50 % des Grundkapitals ausgemacht hätten. Der Gea-Vorstand hat sich dann vor wenigen Tagen in einer Erklärung verpflichtet, den noch bestehenden Kapitalrahmen von 77 Mill. Euro nicht zu nutzen und ihn in der nächsten HV auf 25 Mill. Euro zu reduzieren. ISS hatte daraufhin die Annahme der Tagesordnungspunkte empfohlen, was für die meisten institutionellen Investoren wohl zu spät gekommen war.