Osram und AMS werben gemeinsam für Offerte

Brief der Vorstandsvorsitzenden an die Aktionäre

Osram und AMS werben gemeinsam für Offerte

jh München – Olaf Berlien und Alexander Everke, die Vorstandsvorsitzenden von Osram und AMS, empfehlen in einem gemeinsamen Schreiben an die Aktionäre von Osram, das Übernahmeangebot von AMS anzunehmen. “Ein Zusammenschluss mit AMS bietet in unseren Augen die große Chance, die Neuausrichtung von Osram noch schneller voranzutreiben”, heißt es in dem eineinhalb Seiten langen Brief. Mit den komplementären Stärken beider Unternehmen könne ein “europäischer Weltmarktführer für Sensorlösungen und Photonik” geschaffen werden. Das biete beiden eine Wachstumsperspektive.Berlien und Everke werben für das Übernahmeangebot, da es mit 41 Euro je Osram-Aktie finanziell attraktiv sei. Sie betonen, genauso wichtig sei ihnen, dass ein Zusammenschluss “die nachhaltige Zukunftsfähigkeit von Osram sicherstellt”. Das sei im Interesse der Belegschaft. Die Arbeitnehmerseite mit Betriebsrat und IG Metall wendet sich jedoch weiterhin gegen die Pläne von AMS und des Osram-Vorstands sowie der Kapitalseite im Aufsichtsrat.Die Vorstandsvorsitzenden erwähnen in diesem Zusammenhang ihre Vereinbarung für einen Zusammenschluss. Damit “setzen wir ein klares Signal, dass der Zusammenschluss nur gemeinsam gelingen kann”. Hervorgehoben werden in dem Schreiben einige Punkte der Vereinbarung wie der Verzicht auf fusionsbedingte Kündigungen bis Ende 2022, die Bedeutung von München als “Co-Konzernzentrale”, die Vergrößerung des Aufsichtsrats und das gemeinsame Erarbeiten der Strategie und des Integrationsplans.Voraussetzung dafür ist, dass AMS bis zum 5. Dezember mindestens 35 % der Osram-Aktien angedient werden. Mit dem bisherigen Anteil von 19,99 % würde damit die Annahmeschwelle von 55 % erreicht. Nach der Hälfte der vierwöchigen Angebotsfrist wurden AMS 1,94 % der Osram-Aktien angedient (vgl. BZ vom 22. November). – Wertberichtigt Seite 8