Osram und Continental planen Kooperation

Gemeinschaftsunternehmen für Autolicht

Osram und Continental planen Kooperation

jh München – Osram und Continental planen ein Gemeinschaftsunternehmen. Der Münchner Lichttechnikkonzern teilte mit, es habe Gespräche mit dem Autozulieferer in Hannover “über eine mögliche Bildung eines Joint Ventures für intelligente Lichtlösungen im Automobilbereich” gegeben. Eine Einigung über wesentliche kommerzielle Eckpunkte sei bisher allerdings nicht erzielt worden.Auf der Seite von Osram geht es um das Geschäft mit Lichtmodulen, die auf Halbleiter basieren. Dieser Teil gehört zum Segment Spezialbeleuchtung (Specialty Lighting) und erzielte nach Angaben von Osram im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 150 Mill. Euro. Continental stellt Steuerungselektronik für Scheinwerfer her, damit zum Beispiel Leuchtdioden oder Laserlicht den Fahrweg punktgenau erhellen. Den Umsatz dieses Geschäfts nannte das Unternehmen auch auf Anfrage nicht. Nach Ansicht der Aktienanalysten der Commerzbank würden sich beide Unternehmen gut ergänzen.Osram profitiert derzeit besonders vom robusten Autogeschäft – auch weil die Zahl von Halbleitern je Fahrzeug steigt. Das reicht vom Notbremsassistenten und Regensensor bis zum Licht. Vor allem moderne Scheinwerfer mit Leuchtdioden oder Laser legen stark zu.Das Interesse von Continental an einer Zusammenarbeit mit Osram leuchtet deshalb ein. Im vergangenen Jahr gab es sogar das Gerücht, Conti habe im Sommer 2016 das Osram-Aktienpaket von Siemens kaufen wollen. Angeblich war dem einstigen Mutterkonzern, der noch einen Anteil von 17,5 % besitzt, der von Conti gebotene Preis jedoch zu niedrig. Es sollen rund 50 Euro gewesen sein, nur etwas mehr als der Aktienkurs damals. Seitdem ist der Börsenwert von Osram um fast die Hälfte gestiegen. Am Donnerstag legte der Kurs des MDax-Titels 0,4 % auf 71,92 Euro zu.