wb Frankfurt – Das österreichische Öl- und Gasunternehmen OMV übernimmt von Royal Dutch Shell das Upstream-Geschäft in Neuseeland für 578 Mill. Dollar. Shell zieht sich damit aus Neuseeland zurück. Der Konzern hatte vor zwei Jahren begonnen, die Trennung zu prüfen. Shell will bis Ende des Jahres Aktivitäten im Wert von 30 Mrd. Dollar auch mit dem Ziel abstoßen, die Konzernstruktur zu vereinfachen und sich stärker auf Erdgas und Tiefseebohrungen konzentrieren zu können. Mit der Akquisition will CEO Rainer Seele “Australasien entsprechend unserer neuen Strategie zu einer weiteren Kernregion entwickeln”. Das Upstream-Geschäft von Shell in Neuseeland umfasst Joint-Venture-Beteiligungen an Pohokura (48 %), dem dort größten produzierenden Erdgasfeld, und an Maui (83,7 %) sowie die verbundene Produktions-, Speicher- und Transportinfrastruktur. OMV ist bereits an beiden Feldern beteiligt (26 % an Pohokura und 10 % an Maui) und beabsichtigt, jeweils die Betriebsführerschaft zu übernehmen. OMV fördert in Rumänien und Österreich, der Nordsee, im Mittleren Osten, Afrika sowie Russland als weiteren Kernregionen. 2017 lag die Produktion bei 348 000 Fass Öläquivalente am Tag.