ak Köln – Das Pharmaunternehmen Paion hat zwei Medikamente des kalifornischen Wettbewerbers La Jolla einlizenziert und sich für den Aufbau einer eigenen europäischen Vertriebsorganisation für Krankenhäuser entschieden. Die Pläne kosten viel Geld: La Jolla soll eine Upfront-Zahlung von 22,5 Mill. Dollar erhalten, was den aktuellen Finanzmittelbestand aufzehren würde. Später winken La Jolla weitere Meilensteinzahlungen bis zu 110 Mill. Dollar. Paion plant nach eigenen Angaben, die Finanzierungsvereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank über insgesamt 20 Mill. Euro in Anspruch zu nehmen. Zudem würden zusätzliche Mittel benötigt, um den Vertrieb aufzubauen und den Mittelbedarf in den nächsten Jahren zu decken. Der Aktienkurs verlor am Dienstag 3 %. Für Paions eigenes Medikament, das Kurzseditivum Remimazolam, wird die europäische Zulassung im ersten Halbjahr 2021 erwartet. Das Unternehmen will mit allen drei Produkten bis Ende des Jahres am Markt sein. Von 2022 an will Paion in jedem der kommenden fünf Jahre den Umsatz verdoppeln.