Palfinger kann nach Ergebnisrückgang punkten

Rekorde in Umsatz und Orders - Sondereffekte

Palfinger kann nach Ergebnisrückgang punkten

wb Frankfurt – Vor anderthalb Monaten kündigte Herbert Ortner, seit fast zehn Jahren Vorstandsvorsitzender, an, Palfinger zum Jahresende vorzeitig zu verlassen. Jetzt überrascht der Kranhersteller aus Salzburg kurz vor Dezember-Ultimo mit einer Gewinnwarnung. Der daraufhin um 11 % eingebrochene Aktienkurs erholte sich zum Wochenschluss wieder und zog um bis zu 4 % an. Die Nachfolge für Ortner ist noch nicht gefunden.Das in Wien notierte Familienunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. Euro rechnet zwar für 2017 mit einem Rekordumsatz. “Die Finanzkennzahlen für November sowie die ersten Monatsschätzungen für Dezember zeigen jedoch einen Rückgang im Konzernergebnis und niedrige Zuwachsraten” im Ergebnis vor Steuern und Zinsen vor und nach Restrukturierungskosten für das Gesamtjahr, heißt es ad hoc. Lieferanten- bzw. Kapazitätsengpässe in den eigenen Werken führten mit einem Aufwand von 6 Mill. Euro trotz Rekordauftragsbuch dazu. Des Weiteren beeinträchtigten Einmaleffekte im Finanzergebnis mit 5 Mill. Euro – hier geht es um einen Hedge für Aufträge aus Singapur, wobei das Grundgeschäft eventuell nicht so groß ausfällt wie erwartet. Außerdem wurde der Firmenjet mit einem Buchverlust von 1,7 Mill. Euro verkauft, was aber von 2018 an Fixkosten von 2 Mill. Euro erspare. Und für den scheidenden Ortner wird ein Langzeitvergütungspaket fällig. Restrukturierungen in Nordamerika sowie im See-Segment belasten 2017 und voraussichtlich auch noch 2018 die Ergebnisse, heißt es weiter. Daher werde das Konzernergebnis das des Vorjahres deutlich unterschreiten.Doch werde eine starke Nachfrage gekoppelt mit dem vollen Auftragsbuch aus heutiger Sicht zu einem starken ersten Quartal 2018 führen. Ende Oktober hatte Ortner für das Unternehmen, das vor allem für seine Ladekrane bekannt ist, noch einen höheren Gewinn im laufenden Jahr als 2016 angekündigt.