Rüstungsindustrie

Panzer-Bündnis Leonardo-Rheinmetall kommt in Gang

Das Joint Venture von Rheinmetall und Leonardo hat den ersten Auftrag für die Lieferung von gepanzerten Fahrzeugen von der italienischen Armee erhalten.

Panzer-Bündnis Leonardo-Rheinmetall kommt in Gang

Panzerallianz von Leonardo und Rheinmetall kommt in Gang

bl Mailand

Erster Auftrag von Italiens Armee - Erste Auslieferung 2025

Der italienische Rüstungskonzern Leonardo berichtete für den Zeitraum Januar bis September über einen deutlichen Orderzuwachs um 23,4% auf 18,2 Mrd. Euro und hat nun ein Orderbuch von 47,3 Mrd. Euro. Bei einem um den Verkauf der Unterwassersparte UAS bereinigten Umsatzzuwachs von 12,4% auf 13,4 Mrd. Euro stieg der Nettogewinn leicht auf 735 (Vorjahr: 730) Mill. Euro. Die Panzer-Allianz mit Rheinmetall kommt allmählich ins Rollen.

Leonardo setzt auf Kooperationen. Im Berichtszeitraum wurde UAS für 415 Mill. Euro verkauft, aber auch für 1,7 Mrd. Euro die Militärsparte von Iveco (Iveco Defence Vehicles) erworben. Ein Teil davon (Militärlastwagen) soll an Rheinmetall gehen. Das Joint Venture LRMV aus Rheinmetall und Leonardo zum gemeinsamen Bau von Panzern hat den ersten Auftrag für die Lieferung von 21 Schützenpanzern an Italiens Armee erhalten. Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) soll fünf Rheinmetall-Schützenpanzer Lynx mit Rheinmetall-Turm und 16 Fahrzeuge mit einem Leonardo-Turm liefern, das erste noch 2025. Insgesamt wollen Italiens Streitkräfte 1.050 Kampf- und Schützenpanzer der Typen Panther bzw. Lynx bestellen.

Leonardo ist auch eine Allianz mit der türkischen Baykar zum gemeinsamen Bau von Drohnen eingegangen. Vor wenigen Tagen wurde eine Absichtserklärung zur Bildung eines europäischen Satelliten-Bündnisses mit Thales und Airbus verkündet.

Die Impulse kamen vor allem aus dem Flugzeug-, Rüstungselektronik- und Helikoptergeschäft. Die Ergebnislage in der Weltraumsparte hat sich verbessert. Negative Ergebnisbeiträge lieferten Flugzeugkomponenten (Zulieferungen an Boeing und Airbus) und die Beteiligung am Regionalflugzeug-Produzenten ATR.