Paracelsus-Kliniken stellen Insolvenzantrag

Börsen-Zeitung, 22.12.2017 md Frankfurt - Die Paracelsus-Kliniken sind zahlungsunfähig. Beim Amtsgericht Osnabrück sei ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden, teilte die Paracelsus-Kliniken Deutschland...

Paracelsus-Kliniken stellen Insolvenzantrag

md Frankfurt – Die Paracelsus-Kliniken sind zahlungsunfähig. Beim Amtsgericht Osnabrück sei ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden, teilte die Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH mit. Betroffen sind 40 Einrichtungen an 23 Standorten mit insgesamt 5 200 Beschäftigten. Die beiden Restrukturierungs- und Sanierungsexperten Andreas Ziegenhagen und Daniel Fritz seien als Generalbevollmächtigte bestellt worden und sollen die Geschäftsführung beraten.Das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung ist ein Instrument, das einem Unternehmen die Chance gibt, aus sich selbst heraus die Wende einzuleiten. Das Insolvenzrecht lässt dieses Verfahren zu, wenn ein Unternehmen lediglich zahlungsunfähig zu werden droht und die angestrebte Sanierung erfolgversprechend ist. Große Firmen wie die Textilkette SinnLeffers haben das Verfahren erfolgreich abgeschlossen.Der Klinikbetrieb laufe zunächst an allen Standorten und in allen Abteilungen unvermindert weiter, hieß es. Mit dem Insolvenzantrag sind die Gehälter – als Insolvenzausfallgeld – für zunächst drei Monate gesichert.”Der Sanierungsbedarf ist entstanden, nachdem einzelne Standorte der Gruppe erhebliche Verluste geschrieben haben und dadurch die gesamte Klinikgruppe in finanzielle Schieflage geraten ist”, heißt es in einer Mitteilung.