Parfümeriekette Douglas schreibt wieder schwarz

Konzern mit Eigner CVC Capital hoch verschuldet

Parfümeriekette Douglas schreibt wieder schwarz

ak Düsseldorf – Nach einem straffen Restrukturierungsprogramm und tiefroten Zahlen im Vorjahr schreibt die Parfümeriekette Douglas wieder Gewinn. Der Beauty-Händler fuhr im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 17 Mill. Euro ein, nachdem im Turnus zuvor ein Verlust von 290 Mill. Euro aufgelaufen war.Allerdings ist der Konzern, der mehrheitlich dem Private-Equity-Investor CVC Capital gehört, weiterhin hoch verschuldet. Die Relationen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals leicht verschlechtert. Die Nettoverschuldung liegt beim 6,3-Fachen des bereinigten Ebitda. Zuvor war sie 5,9-mal so hoch. Für eine besicherte Anleihe über 300 Mill. Euro und eine unbesicherte über 335 Mill. Euro zahlt Douglas Zinssätze von 6,25 bzw. 8,75 %. Für die Bankschulden, die sich auf knapp 1,7 Mrd. Euro belaufen, zahlt die Parfümeriekette einen um 3,5 bzw. 3,25 % über Euribor liegenden Satz.Tina Müller, seit zwei Jahren CEO des Konzerns, feiert dagegen die ersten Erfolge ihrer strategischen Neuausrichtung: “Wir konnten dadurch unsere führende Marktposition in Europa deutlich ausbauen.” Der Konzernumsatz des in 26 Ländern mit rund 2 400 Geschäften aktiven Unternehmens ist 2018/19 um 5,4 % auf fast 3,5 Mrd. Euro gewachsen. Flächenbereinigt legten die Erlöse um 1,9 % zu.Treiber des Geschäfts war das Internet. Die E-Commerce-Umsätze zogen um 38 % auf 585 Mill. Euro an. In Deutschland erzielt Douglas mittlerweile fast 30 % der Erlöse online, konzernweit beträgt der E-Commerce-Anteil 17 %. In jeder der vier Regionen – Deutschland, Frankreich, Südwesteuropa und Osteuropa – stieg der Umsatz. Vor allem Deutschland und die Region Südwesteuropa, in denen im Vorjahr Sonderlasten durch die Neuausrichtung das operative Ergebnis nach unten gezogen hatten, kamen beim Ebitda gut voran. Im hochprofitablen Frankreich ging die Ebitda-Marge auf 14,2 (i. V. 15,3) % etwas zurück. In Deutschland erreicht sie 4,4 (4,0) %. Im Gesamtkonzern kletterte die Ebitda-Rendite auf 8,2 (6,2) %.