Investition in Tokio

Patrizia kauft in Japan Wohnimmobilien zu

Der Augsburger Assetmanager für Immobilien, Patrizia, nähert sich in Japan seinem Ziel, sein lokales Anlagevermögen innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln.

Patrizia kauft in Japan Wohnimmobilien zu

Patrizia kauft in Japan Wohnimmobilien-Portfolio zu

mf Tokio

Der Immobilienfonds-Manager Patrizia hat im Auftrag eines globalen institutionellen Investors ein Portfolio an japanischen Wohnimmobilien übernommen. Es umfasst 14 Gebäude mit rund 800 Wohnungen und fünf Einzelhandelsflächen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Bei dem Investor handelt es sich offenbar um Singapurs Staatsfonds GIC, der damit seine zweite große Akquisition von japanischen Wohnimmobilien innerhalb weniger Wochen tätigte.

14 Gebäude mit Potenzial bei Mietpreisen

Potenzial bei Mietpreisen

Die erworbenen Immobilien befinden sich größtenteils in den 23 inneren Stadtbezirken Tokios. Mit einem durchschnittlichen Alter von rund drei Jahren und einer Vermietungsquote von über 97% bietet das Portfolio nach Angaben von Patrizia stabile Einnahmen und sofortigen Cashflow. Die aktuellen Mietpreise würden rund 10% unter dem Marktniveau liegen. Daher bestehe „erhebliches Potenzial für steigende Erträge und Mietanpassungen durch aktives Management“. „Diese Akquisition ist ein wichtiger Schritt für unser Japan-Geschäft“, sagte Masami Takizawa, Leiter Japan bei Patrizia.

Patrizia bezeichnete die Transaktion als eine der bislang bedeutendsten Einzelinvestitionen in Japan. Es sei ein wichtiger Schritt zum Ziel, das lokal verwaltete Vermögen in den nächsten zwei Jahren zu verdoppeln. Über Wohnimmobilien hinaus will der Assetmanager nun in „wertsteigernde“ Gewerbeimmobilien in ganz Japan diversifizieren. Der Einstieg in Japan erfolgte 2019 durch die Übernahme der Kenzo Capital Corporation, die den ersten deutschen Fonds für japanische Wohnimmobilien aufgelegt hatte.

Ausländer kaufen in Japan zu

Der Augsburger Assetmanager hatte seinen Japan-Fonds als 1 Mrd. Euro schweres, auf Mehrfamilienhäuser fokussiertes Projekt Ende 2022 an den Start gebracht. Ziel war es, Kapital in Core-Plus- und Value-Add-Mehrfamilienhäuser in Tokio und anderen großen Ballungszentren des Landes zu investieren. Damals wurden vier Wohngebäude in Tokio und Osaka im Gesamtwert von 7,5 Mrd. Yen (44 Mill. Euro) gekauft. Die Strategie folgt einem starken Trend: Ausländische Immobilienkäufe in Japan erreichten im ersten Halbjahr mit 1,14 Bill. Yen (6,6 Mrd. Euro) ein Rekordhoch.