Patrizia verdient operativ weniger

Prognose aber übertroffen - Stabiler Ausblick

Patrizia verdient operativ weniger

sck München – Das Immobilienunternehmen Patrizia hat im vergangenen Jahr zwar operativ wie erwartet weniger verdient, aber die Prognose übertroffen. Der Konzern aus Augsburg teilte mit, nach vorläufigen Berechnungen 2019 ein operatives Ergebnis von 134,5 (i. V. 141,4) Mill. Euro erwirtschaftet zu haben. Damit lag Patrizia immerhin über ihrer eigene Zielbandbreite von 120 Mill. bis 130 Mill. Euro.Der Vorstand führt das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis auf das organische Wachstum zurück. “Wir haben geliefert, was wir versprochen haben”, ließ sich Finanzvorstand Karim Bohn in einer Pressemitteilung zitieren. Patrizia werde “weiter wachsen”, ergänzte Vorstandschef Wolfgang Egger. KurssprungDie Anleger reagierten auf die Nachricht wohlwollend. Die Patrizia-Aktie gewann in der Spitze 7,1% an Wert und beendete den Xetra-Handel bei 25,20 Euro (+5,7%). Der Titel führte den SDax an. Das Papier setzte damit seinen im November begonnenen Höhenflug fort. Das Unternehmen bringt 2,3 Mrd. Euro auf die Waage. Egger hält über seine Verwaltungsgesellschaft First Capital Partner mit 51,8 % die Mehrheit.Nach Ansicht von Analysten hat der Anbieter von Immobilieninvestments von höher als erwartet ausgefallenen Gebühren profitiert. Patrizia steigerte 2019 nach eigenen Angaben die Verwaltungsgebühren um 9 % auf 191 Mill. Euro und die Entgelte für Transaktionen um 25 % auf 65 Mill. Euro. Die Gebühreneinnahmen wuchsen insgesamt um 9 % auf 348 Mill. Euro. Dem stand ein Kostenanstieg von 8 % auf 227 Mill. Euro gegenüber. Die Assets under Management legten um 8 % auf 44,5 Mrd. Euro zu.Im laufenden Jahr strebt die Konzernführung ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von 120 Mill. bis 140 Mill. Euro an. Am oberen Ende der Spanne entspräche das einem Zuwachs.Im Jahr 2018 hatte Patrizia das Ergebnis überproportional um 72 % erhöht. Dem Unternehmen halfen seinerzeit den Angaben zufolge Verkäufe aus den Eigenbestand und Erträge aus Co-Investments.