WERTBERICHTIGT

Permanentes Krisengefühl

Börsen-Zeitung, 5.8.2017 Toyota-Chef Akio Toyoda ist ein Getriebener. Kein anderer Automanager hat solche Angst, nicht rechtzeitig genug auf den Wandel der Branche zu reagieren. Das erklärt die hohen Investitionen in künstliche Intelligenz und die...

Permanentes Krisengefühl

Toyota-Chef Akio Toyoda ist ein Getriebener. Kein anderer Automanager hat solche Angst, nicht rechtzeitig genug auf den Wandel der Branche zu reagieren. Das erklärt die hohen Investitionen in künstliche Intelligenz und die Offensive beim Elektroauto mit Batterien. Auch die Kapitalallianz mit Mazda wurde aus diesem permanenten Krisengefühl von Toyoda geboren. Eigentlich sei Toyota nicht gut mit Fusionen, bekannte der Gründerenkel einmal. Aber bei der Hauptversammlung im Juni schockierte er Aktionäre und Manager mit der Ankündigung, in dieser Phase des großen Wandels lägen alle Optionen auf dem Tisch, einschließlich Fusionen und Firmenkäufen. Deshalb wurde die Tochter Daihatsu 2016 komplett geschluckt. Und deshalb verbindet sich Toyota jetzt mit Mazda. Nächster Partner könnte Suzuki werden. Denn auch beim Übergang zur Elektromobilität bleibt der Größenvorteil entscheidend. Zusätzlichen Stress verursacht der plötzliche Aufstieg von Renault-Nissan-Mitsubishi zum Branchenführer. Hinter VW zu liegen war keine Schande. Aber unter den Japanern will Toyota die Nummer 1 bleiben.mf