Pfeiffer Vacuum geht zum Schluss die Puste aus

Prognose gekürzt - Aktie im Abwärtssog

Pfeiffer Vacuum geht zum Schluss die Puste aus

ds Frankfurt – Dem Pumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum ist im Schlussquartal die Luft ausgegangen. Der Maschinenbauer musste am Dienstag seine bereits gestutzte Prognose herabsetzen.Wie Pfeiffer am Dienstagmorgen ad hoc auf Basis erster Berechnungen meldete, wird der Umsatz im Geschäftsjahr 2013 das zuletzt angepeilte Ziel von 420 Mill. Euro verfehlen und voraussichtlich nur zwischen 400 Mill. und 410 Mill. Euro liegen. Das entspräche im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 461,3 Mill. Euro einem Rückgang von 11 bis 13 %. Ursprünglich hatte der High-Tech-Anlagenbauer mit Erlösen zwischen 420 Mill. und 450 Mill. Euro geplant. Nach einem verhaltenen Geschäft im ersten Halbjahr hatte der Maschinenbauer aus Aßlar noch auf eine Erholung des Halbleitermarktes im zweiten Halbjahr gesetzt. Pfeiffer hat eine breit diversifizierte Kundenbasis, doch hängt der exportorientierte Konzern seit dem Erwerb der französischen Adixen 2010 wieder sehr stark von der volatilen Chipindustrie ab. Das Ziel für die operative Gewinnmarge (Ebit) bleibe unverändert bei 12 %, heißt es ad hoc weiter. Die Ursache für die schwache Entwicklung liege in von Kunden in das Jahr 2014 verschobenen Auslieferungen, heißt es wolkig in der Mitteilung. Präzise vorläufige Zahlen sollen erst Mitte Februar genannt werden. Die Aktionäre vernahmen die Nachrichten mit Schrecken: Das im TecDax notierte Papier stürzte um bis zu 7 % ab, zum Handelsende stand noch ein Minus von 4 % auf 94,50 Euro zu Buche. Die Marktkapitalisierung beträgt damit gut 930 Mill. Euro.Analyst Henning Breiter von Hauck & Aufhäuser spekuliert über zwei Gründe für die Prognoseverfehlung. Erstens hätten sich wohl der Ausbau der Fabriken der großen Halbleiterkunden wie Samsung verzögert und Bestellungen ins neue Jahr verlagert. Zweitens seien wohl die Wechselkurseinflüsse im Schlussquartal negativ gewesen.Bereits nach neun Monaten hatte Pfeiffer eine Ebit-Marge von 12 % ausgewiesen, so dass das Festhalten am Margenziel von 12 % fürs Gesamtjahr zeigt, dass der Konzern im Schlussquartal bei der Profitabilität keine Abstriche machen musste.