Pfizer hebt Ausblick für 2020 an

US-Pharmakonzern übertrifft Markterwartungen

Pfizer hebt Ausblick für 2020 an

md Frankfurt – Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden angehoben.Wie das zusammen mit Biontech an einem Covid-19-Impfstoff arbeitende Unternehmen mitteilte (vgl. Bericht auf Seite 7), fiel der Nettogewinn in der Berichtszeit zwar auf 3,43 (i.V. 5,05) Mrd. Dollar oder 0,61 (0,89) Dollar je Aktie. Um Sondereffekte bereinigt habe sich jedoch ein Ergebnis von 0,78 (0,80) Dollar je Anteilschein ergeben. Analysten hatten im Schnitt nur mit 0,67 Dollar gerechnet. Der Umsatz gab von April bis Ende Juni um 11 % auf 11,8 Mrd. Dollar nach, lag damit aber ebenfalls über der Konsensschätzung von 11,58 Mrd. Dollar. Infolge des Lockdowns in vielen Ländern wurden weniger Medikamente verschrieben, weil viele Bürger nicht mehr zum Arzt gingen – aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Zudem habe das Herunterfahren der Wirtschaft die Vertriebs- und Marketingaktivitäten belastet, teilte Pfizer mit, insbesondere in den USA. In den Lieferketten habe die Pandemie dagegen für keine dramatischen Störungen gesorgt. Auch die Fabriken liefen “auf normalem Niveau”.Für 2020 hat Pfizer den Ausblick angehoben, da im zweiten Halbjahr mit einer schrittweisen Besserung des Umfeldes gerechnet wird: Die Konzernleitung geht nun von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,85 bis 2,95 Dollar aus bei einem Umsatz von 48,6 bis 50,6 (51,75) Mrd. Dollar. Zuvor war mit einem Gewinn je Titel von 2,82 bis 2,92 Dollar und einem Umsatz zwischen 48,5 und 50,5 Mrd. Dollar gerechnet worden.Angetrieben von den positiven Mitteilungen kletterte die im Dow Jones enthaltene Aktie im Handelsverlauf um 3,4 % auf 38,82 US-Dollar. Die Kapitalisierung des Pharmariesen liegt bei 215 Mrd. Dollar.