Pfizer legt Pläne für Aufspaltung zu den Akten

Entscheidung schließt 2012 gestarteten Prozess ab

Pfizer legt Pläne für Aufspaltung zu den Akten

sp New York – Das Management des US-Pharmakonzerns Pfizer hat die seit 2012 andauernden Überlegungen zu einer möglichen Konzernaufspaltung zu den Akten gelegt. Die Erwägungen, das Geschäft mit Generika und patentgeschützte Medikamente in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufzuteilen, würden wirtschaftlich keinen weiteren Nutzen bringen, sagte Finanzvorstand Frank D’Amelio am Montag.Da Pfizer die beiden Sparten schon heute als autonome Einheiten betreibe, würde das Unternehmen bereits viele der potenziellen Vorteile einer Aufspaltung nutzen, ohne die operative Stärke und finanzielle Flexibilität als Einheit zu verlieren, sagte CEO Ian Read in einer Mitteilung. Die Entscheidung kam an der Börse nicht gut an, obwohl das Management bereits in den vergangenen Monaten angedeutet hatte, von einer Aufspaltung abzusehen. Im vorbörslichen Handel fielen die Pfizer-Papiere um 1,3 %.Die Aussicht auf eine mögliche Aufspaltung des Konzerns beschäftigt Investoren von Pfizer seit 2012, als das Management im Gespräch mit Analysten von Goldman Sachs erstmals diese Variante ins Spiel brachte. Seither hat das Unternehmen seine Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Präparaten und Nachahmerprodukten in zwei weitgehend autonome Geschäftseinheiten sortiert.Zuletzt scheiterte Pfizer mit dem Versuch, den Botox-Hersteller Allergan in einer 160 Mrd. Dollar schweren Transaktion zu übernehmen und den Unternehmenssitz nach Irland zu verlegen. Aktuell strebt der Viagra-Hersteller mit der Übernahme des Krebsspezialisten Medivation für 14 Mrd. Dollar die Stärkung seines Medikamenten-Portfolios an.