Wochenlang hat Philips in der öffentlichen Wahrnehmung im Schatten von Siemens Healthineers gestanden. Denn der milliardenschwere Börsengang der Siemens-Tochter zog die Aufmerksamkeit an. Nun jedoch punkten die Niederländer mit ihren Quartalszahlen. Investoren zeigen sich angetan von dem Zahlenwerk. Vor allem beim Auftragseingang überzeugt Philips, der Umsatzanstieg bewegt sich im Rahmen der Prognose und auch die Margenausweitung stößt auf wohlwollende Kommentare. Dennoch sträubt sich Konzernchef Frans van Houten, die Prognose zu erhöhen, und das aus gutem Grund. Zum einen ist der Ausblick mittelfristig angelegt, also nicht auf ein Jahr und schon gar nicht auf ein Quartal bezogen. Zum anderen weiß van Houten nur zu gut, dass der Umbau von einem Industriekonglomerat zu einem Healthtechkonzern ein langer Weg ist. Die Verkäufe von Unternehmensbereichen mögen abgeschlossen sein, der Auf- und Ausbau des neuen Kerngeschäfts ist es längst nicht. Rückschläge sind bei einer solch grundlegenden Transformation immer möglich. hek