Der Umbau von Philips geht in die nächste Phase. Nachdem 2016 mit dem Verkauf der LED-Sparte Lumileds und der Abspaltung von Philips Lighting die Trennung von Randgeschäft im Fokus stand, soll 2017 der Ausbau des Kerngeschäfts Medizintechnik beschleunigt werden. Rund 2 Mrd. Euro zahlen die Niederländer nun für den Venenkatheter-Anbieter Spectranetics. Die Amerikaner könnten den milliardenschweren Stent-Markt aufmischen, erlösen bislang aber wenig. Philips-CEO Frans van Houten hat bereits weitere Deals vergleichbarer Größe in Aussicht gestellt. Die Veräußerungen dieses und des vergangenen Jahres dürften eine wesentliche Rolle dabei gespielt haben. Im Dezember hatte der Lumileds-Verkauf 1,5 Mrd. Dollar in die Kasse gespült. Die Reduzierung des Anteils an Philips Lighting von 70 auf 39 % in den ersten vier Monaten 2017 dürfte kaum weniger eingebracht haben. Die Übernahme und der angekündigte Aktienrückkauf über 1,5 Mrd. Euro zeigen: Philips ist finanziell gewappnet. Die Operation “Umbau zum Medizintechnikkonzern” erreicht nun die Herzkammer. scd